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ÖSV-Spartenleiter mit positiv kritischer Halbzeit-WM-Bilanz

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Zur Halbzeit der Nordischen Weltmeisterschaften in Oberstdorf hält Österreichs Team bei drei Medaillen und damit in Mario Stechers Plansoll. Der Sportliche Leiter im ÖSV für Skispringen und Kombination hatte vor WM-Beginn von vier bis sechs Medaillen für seine Sparten als Ziel gesprochen, acht Bewerbe mit rot-weiß-roter Beteiligung kommen noch. Im Gespräch mit der APA -Austria Presse Agentur zog Stecher ebenso Zwischenbilanz wie sein Langlauf-Pendant Christian Schwarz.

Stecher haben bis dato vor allem die ÖSV-Skispringerinnen beeindruckt. "Es ist wirklich herausragend, was die bisher gezeigt haben. Allen voran natürlich Sara (Rufname, Anm.) Kramer, die sensationell gute Sprünge gezeigt hat, was auf der kleinen Schanze seinesgleichen sucht." Team-Gold und Mixed-Bronze war der Lohn dafür. "Das gesamte Team der Damen war herausragend mit sehr, sehr guten Einzelleistungen - teilweise noch Steigerungen bei der WM, wenn man Sophie Sorschag hernimmt."

Mit den Skispringern um Michael Hayböck und Stefan Kraft ist der 43-Jährige nicht ganz zufrieden. "Gott sei Dank ist die Medaille gefallen im Mixed-Team, das war positiv", sagte Stecher. "Aber das Leistungsniveau war doch nicht so, wie wir es uns vorgestellt haben. Wir haben zwar im Training immer wieder aufgezeigt. Im Endeffekt war es aber doch zu wenig. Da will man schon von den österreichischen Skispringern gerne mehr sehen." Trotz allem sei man im Mixed bei Gold und Silber dabei gewesen.

In der Männer-Kombination ortete Stecher im mit Bronze belohnten Team bei Lukas Klapfer und Mario Seidl ein Langlauf-Manko, Johannes Lamparter und Lukas Greiderer hätten entsprochen. "Da muss ein Ziel sein, dass wir als Mannschaft dichter zusammen sind. Es muss sich einfach die Laufform am Höhepunkt stabilisieren." Mit den auch auf der Schanze starken Lamparter und Greiderer vorneweg blickt Stecher zuversichtlich auf die Großschanzen-Bewerbe: "Wir sind da gut aufgestellt."

In der Frauen-Kombination sah der Wahl-Tiroler Lisa Hirner (8.), Sigrun Kleinrath (9.) und Annalena Slamik (14.) im Vorderfeld dabei. Die drei 17-Jährigen waren unter den neun jüngsten Aktiven des Feldes. Claudia Purker (25.) habe nach nur einem Jahr intensiven Langlauftrainings auch eine gute Entwicklung gezeigt. "Man hat gesehen, dass wir für die Zukunft gewappnet sind und ein schlagkräftiges Team auf die Füße stellen können. In drei, vier Jahren sind die in einem leistungsfähigen Alter."

In der Langlauf-Sparte bescheinigte Schwarz Teresa Stadlober für Rang vier im Skiathlon eine Weltklasseleistung. "Sie hat bewiesen, dass sie für eine Medaille gut ist. Sie hat auch sehr gutes Material gehabt, auch das Team arbeitet sehr gut." Im Sprint-Bereich sei im Klassik-Einzel mehr möglich gewesen, allerdings habe auch nicht immer die Skiwahl gepasst. Im Team-Sprint am Sonntag hätten sich dafür Mika Vermeulen/Benjamin Moser bei dem nur knapp verpassten Finaleinzug gut präsentiert.

Potenzial läge noch in der physischen Entwicklung, auch müsse man sich noch Selbstbewusstsein erarbeiten. "Für die Kombinierer ist die Team-Medaille in der DNA. Die wissen, dass sie das können. Das müssen wir uns im Langlauf erst erarbeiten, dieses Selbstverständnis. Wir bauen eine Mannschaft auf. Für uns ist wichtig zu zeigen, dass wir überhaupt auf der Bühne sind. Wir wollen den Sportlern eine Perspektive geben. Es ist wichtig, dass sie Erfahrungen sammeln", schloss der Leiter der Sparte Langlauf.

ribbon Zusammenfassung
  • Zur Halbzeit der Nordischen Weltmeisterschaften in Oberstdorf hält Österreichs Team bei drei Medaillen und damit in Mario Stechers Plansoll.
  • Im Gespräch mit der APA -Austria Presse Agentur zog Stecher ebenso Zwischenbilanz wie sein Langlauf-Pendant Christian Schwarz.
  • "Gott sei Dank ist die Medaille gefallen im Mixed-Team, das war positiv", sagte Stecher.
  • Das müssen wir uns im Langlauf erst erarbeiten, dieses Selbstverständnis.