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ÖFB-Kollegen hoffen gegen Ukraine auf Präsenz von Arnautovic

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Seine Teamkollegen sehnen die Rückkehr von Marko Arnautovic im entscheidenden EM-Gruppenspiel gegen die Ukraine herbei.

Österreichs Stürmerstar könnte nach seiner gegen die Niederlande abgesessenen Ein-Spiel-Sperre am Montagabend in Bukarest erstmals in diesem Jahr in der ÖFB-Startformation stehen. Seine Ballsicherheit und seine Präsenz würden auch den Nebenleuten helfen, betonte Christoph Baumgartner am Samstag im ÖFB-Teamcamp in Seefeld.

Der Offensiv-Youngster lobte die Vielseitigkeit von Arnautovic. Der 32-Jährige sei nicht nur in Eins-gegen-Eins-Situationen stark. "Du kannst ihm immer den Ball spielen, selbst wenn er drei Gegner um sich hat." Den ersten würde Arnautovic mit der Hand wegdrücken, den zweiten mit dem Gesäß. "Und den dritten macht er einfach mit den Füßen weg. Er hat eine enorme Qualität, ist extrem ballsicher. Du kannst sehr gut mit ihm kombinieren."

"Mentalitätsviech" Arnautovic

Bei derartigen "Ausnahmespielern" sei auch die Präsenz auf dem Platz ein Faktor, meinte Baumgartner. "Der Gegner ist sehr auf diese Spieler fokussiert. Das macht es für uns andere Spieler, die um ihn herum spielen, ein bisschen einfacher." Er kenne das von seinem Hoffenheimer Clubkollegen Andrej Kramaric. Bei Arnautovic komme noch etwas dazu: "Er ist ein absolutes Mentalitätsviech. Wenn er auf dem Platz steht, dann will er gewinnen." Möglicherweise komme da auch der Straßenfußballer etwas durch. "Wer verliert, muss vom Platz gehen. Marko will auf keinen Fall vom Platz gehen."

Beim 0:2 gegen die Niederlande musste der China-Legionär wegen seiner für Beleidigung eines Gegners ausgefassten Sperre zuschauen. "Es war nicht optimal, dass er nicht gespielt hat - aber jetzt können sie ihn dann doch nicht mehr sperren", sagte Xaver Schlager. Arnautovic tue dem ÖFB-Spiel gut. "Marko ist ein anderer Spielertyp als viele andere Stürmer bei uns." Seine Einwechslungen in den vergangenen Spielen hätten etwas ausgelöst. Das sei bei Spielern dieser Qualität aber normal. "Ich glaube, wenn Messi eingewechselt wird, wird bei jeder Mannschaft ein Ruck durchgehen."

Gegen die Ukrainer könnte Arnautovic beginnen - ob mit oder ohne Sasa Kalajdzic als Nebenmann, bleibt abzuwarten. Baumgartner kann sich sogar vorstellen, dass er mit den beiden Angreifern ein Offensiv-Trio bildet. "Das sind beide Spieler mit einer sehr hohen Qualität." Die Aufstellung sei aber auch vom Matchplan von Teamchef Franco Foda abhängig.

Laimer: Arnautovic-Sperre "sehr hart"

In diesem dürfte auch Konrad Laimer eine Rolle spielen. Der Mittelfeldmann, der den folgenschweren Torjubel gegen Nordmazedonien (3:1) aus nächster Nähe miterlebt hatte, bezeichnete die Strafe für Arnautovic als "sehr hart", freut sich aber auf die Rückkehr des Angreifers. Sorgen, dass Arnautovic auch auf Provokationen der Ukrainer anspringen könnte, macht sich der Leipzig-Profi nicht. "Marko ist schon so lange dabei. Ich glaube, er kann gut mit der Situation umgehen. Er wird sich da auf keine kleinen Zimperleien mehr einlassen."

ribbon Zusammenfassung
  • Seine Teamkollegen sehnen die Rückkehr von Marko Arnautovic im entscheidenden EM-Gruppenspiel gegen die Ukraine herbei.
  • Seine Ballsicherheit und seine Präsenz würden auch den Nebenleuten helfen, betonte Christoph Baumgartner am Samstag im ÖFB-Teamcamp in Seefeld.
  • "Du kannst ihm immer den Ball spielen, selbst wenn er drei Gegner um sich hat."
  • Bei derartigen "Ausnahmespielern" sei auch die Präsenz auf dem Platz ein Faktor, meinte Baumgartner.

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