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Muslic mit raschem Comeback in Ried - "Habe keine Angst"

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Für Miron Muslic ist das Wiedersehen mit Ried deutlich rascher als erwartet gekommen. Im Sommer gab er als Nachwuchstrainer seinen Abschied aus dem Innviertel, am Montag nahm er als neuer Chefcoach bei der SV Ried wieder die Arbeit auf. Der am Silvestertag als Nachfolger von Gerald Baumgartner präsentierte 38-Jährige will mit seinem Team "aktiv und aggressiv spielen". Die Zielsetzung beim aktuellen Tabellen-Neunten der Fußball-Bundesliga lautet Klassenverbleib.

Neben Muslic stießen auch zwei neue Co-Trainer zum Betreuerteam. Christian Heinle (35) wird neben seiner Tätigkeit als Chefcoach der zweiten Mannschaft ebenso Assistent wie Clemens Zulehner. Der 29-Jährige war zuletzt bei der Admira tätig, sein Arbeitsbereich wird die Spielanalyse sein. Der bisherige Assistenzcoach Gerhard Schweitzer legte sein Amt zurück. Schweitzer (57), der die Rieder im Herbst zweimal interimistisch als Cheftrainer betreut hatte, soll der Spielvereinigung aber in beratender Funktion erhalten bleiben.

Muslic zeigte sich vor dem Trainingsauftakt am Montagnachmittag selbstbewusst. "Das Trainerteam ist zwar jung und in der ersten Liga unerfahren, aber ich habe eine klare Idee, was ich möchte und die will ich den Spielern vermitteln", sagte der ehemalige Stürmer. Ihm sei mangelnde Erfahrung schon vorgeworfen worden, als er vor fünf Jahren als Nachwuchscoach bei der SVR begonnen hatte und auch zuletzt in Wien, wo er seit Sommer als Trainer von Zweitligist FAC arbeitete. "Ich habe jedes Mal die Aufgabe gut gelöst. Deshalb habe ich keine Angst, dass es nicht klappt", betonte Muslic.

Der gebürtige Bosnier sprach von seiner neuen Aufgabe als "Herzensangelegenheit". Es sei eine einfache Entscheidung gewesen, nach Ried zurückzukommen. "Im Sommer habe ich gewusst, dass ich den Verein für den nächsten Schritt verlassen muss. Dass ich so schnell zurückkehre, habe ich aber nicht geglaubt", scherzte Muslic. Er befindet sich aktuell noch in der Ausbildung für die UEFA-Pro-Lizenz. Durch die Teilnahme am Kurs konnte er einen Club der höchsten Spielklasse übernehmen.

Klares Ziel beim Aufsteiger ist der Klassenerhalt. Dem sei "alles untergeordnet", wie Muslic anmerkte. Seine Vertragsdauer wollten die Rieder offiziell nicht bekanntgeben. Geschäftsführer Rainer Wöllinger berichtete von intensiven Tagen, ehe der neue Coach auserwählt wurde. Man habe das Trainerprofil nach sportlichen und wirtschaftlichen Kriterien aufgestellt und danach mit entsprechenden Kandidaten Kontakt aufgenommen. Der Tiroler Thomas Grumser (ehemals Wacker Innsbruck) soll ebenso wie Ronald Brunmayr (Blau Weiß Linz) abgesagt haben.

Zum jungen Betreuerteam der Rieder passt auch der neue Sportkoordinator Wolfgang Fiala. Der 33-Jährige ist im vergangenen Sommer zur SVR gekommen, um dort die Leitung der Akademie zu übernehmen. Als Bindeglied zwischen Nachwuchs und Kampfmannschaft soll er nun vermehrt daran arbeiten, dass die Eigengewächse wieder vermehrt im Profifußball Fuß fassen.

Dazu ist Fiala mit der Kaderplanung beauftragt. "Wir haben einen relativ großen Kader, den wollen wir verkleinern", sagte er. Corona mache dies aber nicht einfacher. Leihverträge für junge Spieler bei unterklassigen Vereinen seien aufgrund der unsicheren sportlichen Lage schwer zu realisieren. Rieds heißeste Aktie auf dem Transfermarkt ist Marco Grüll. Der Flügelstürmer soll sich laut Medienberichten mit Meister Salzburg bereits einig sein. Es gebe Anfragen, fixiert sei aber noch nichts, hieß es dazu am Montag.

ribbon Zusammenfassung
  • Für Miron Muslic ist das Wiedersehen mit Ried deutlich rascher als erwartet gekommen.
  • Im Sommer gab er als Nachwuchstrainer seinen Abschied aus dem Innviertel, am Montag nahm er als neuer Chefcoach bei der SV Ried wieder die Arbeit auf.
  • Der am Silvestertag als Nachfolger von Gerald Baumgartner präsentierte 38-Jährige will mit seinem Team "aktiv und aggressiv spielen".
  • Neben Muslic stießen auch zwei neue Co-Trainer zum Betreuerteam.

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