APA/APA/MAX SLOVENCIK/MAX SLOVENCIK

Meister-Entscheidung vertagt - Sturm, Austria und WAC bangen

Heute, 17:00 · Lesedauer 3 min

Die Meister-Entscheidung in der österreichischen Fußball-Bundesliga fällt in der letzten Runde, wobei drei Teams noch eine Chance haben. Die Austria hievte sich am Sonntag mit einem 2:1-Sieg beim WAC wieder zurück ins Rennen, während Tabellenführer Sturm Graz bei Rapid mit 1:3 unterlag. Damit liegen die Grazer vor dem Finale jeweils drei Punkte vor der Austria und den Wolfsbergern, also würde dem Titelverteidiger nächsten Samstag zuhause gegen den WAC schon ein Remis reichen.

Die Austria muss ihrerseits daheim gegen Blau-Weiß Linz gewinnen und auf einen Sieg des WAC hoffen, dann wären die Violetten - dank der besten Bilanz in den direkten Duellen der drei Titelkontrahenten - Meister. Der WAC braucht diesen Sieg in Graz auch, um die eigene Chance am Leben zu erhalten, gleichzeitig dürfte die Austria aber nicht gewinnen.

Das Hauptaugenmerk war am Sonntag auf Wien-Hütteldorf gerichtet. Denn mit einem Auswärtssieg (aufgrund der zeitgleichen WAC-Niederlage sogar mit einem Remis) hätten die "Blackies" bereits die erfolgreiche Titelverteidigung fixieren können. Doch sowohl die Mannschaft als auch die zahlreich erschienene schwarz-weiße Fan-Armada mussten die Hauptstadt enttäuscht verlassen: Rapid führte schon zur Pause 2:0 und brachte den Zweitorevorsprung mit einem 3:1 auch über die gesamte Spielzeit.

Bendeguz Bolla brachte die Grün-Weißen vor 26.000 Fans im ausverkauften Allianz Stadion in Führung (20.), Guido Burgstaller, der demnächst seine aktive Karriere beendet, erhöhte vor der Pause auf 2:0 (41.). Leon Grgic verkürzte für die Grazer (66.), doch Bolla fixierte in einer Drangperiode der Grazer den Heimsieg mit seinem zweiten Tor (78.). Der Rekordmeister wird die Liga definitiv als Fünfter abschließen und daher anschließend in zwei Spielen entweder gegen den LASK oder Hartberg um ein Europacup-Ticket kämpfen.

Austria wieder im Meisterrennen

Kaum hat man die Wiener Austria abgeschrieben, meldet sie sich wieder im Kampf um die Meisterschale zurück. Nach einer torlosen ersten Hälfte sorgten am Sonntag in Wolfsberg Maurice Malone (46.) und Kapitän Manfred Fischer (50.) für eine 2:0-Führung der Violetten, der Cupsieger konnte vor 7.775 Zuschauern durch Ervin Omic (62.) nur noch einen Treffer aufholen. Somit ist für beide Teams der Zug zum Meistertitel noch nicht abgefahren.

Platz 2 für Salzburg noch möglich

Salzburg gewann in der 31. Runde auswärts 2:1 gegen Blau-Weiß Linz. Das bedeutet, dass die "Bullen" am Ende noch Zweiter werden könnten. Vor dem letzten Spiel (zuhause gegen Rapid) liegt Salzburg nur einen Punkt hinter dem Zweiten Austria und dem Dritten WAC.

Simon Seidl schoss die Linzer in ihrem letzten Heimspiel schon in der neunten Minute in Führung. Danach tat sich vor 5.595 Zuschauern im ausverkauften Hofmann Personal Stadion lange nicht viel, ehe die "Bullen" für den späten Umschwung sorgten: Zuerst glich Petar Ratkov aus (79.), dann schockte Edmun Baidoo das Heimpublikum in der quasi letzten Aktion in der vierten Minute der Nachspielzeit. Linz beendet die Meistergruppe definitiv als Sechster, woran aufgrund Rapids Sieg auch ein eigener Heimsieg nichts geändert hätte.

Zusammenfassung
  • Die österreichische Bundesliga-Meisterschaft entscheidet sich erst in der letzten Runde, nachdem Sturm Graz trotz einer 1:3-Niederlage bei Rapid weiterhin mit drei Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze steht.
  • Austria Wien ist nach einem 2:1-Auswärtssieg beim WAC wieder im Rennen um den Titel, während der WAC und die Austria jeweils auf einen Ausrutscher von Sturm hoffen müssen.
  • Salzburg wahrt mit einem 2:1-Erfolg bei Blau-Weiß Linz und einem Punkt Rückstand auf Austria und WAC die Chance auf Platz zwei, während Rapid als Fünfter um ein Europacup-Ticket kämpft.