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Lobnig bei Anreise zur Küstenruder-WM aus Türkei ausgewiesen

Heute, 16:41 · Lesedauer 2 min

Für die amtierende Weltmeisterin Magdalena Lobnig ist die Mission Titelverteidigung bei der am Donnerstag startenden WM im Küstenrudern chaotisch gestartet. Die Kärntnerin wurde am Montag nach ihrer Ankunft in der Türkei wegen Problemen mit ihrem Visum in Gewahrsam genommen. Nach einer Nacht am Flughafen von Antalya nahm Lobnig am Dienstagvormittag wieder einen Flieger retour nach Wien. Mittels eines Express-Reisepasses soll es mit dem Start bei der WM nun noch klappen.

Lobnig berichtete von einer "Tortur" am Flughafen. "Ich konnte die letzte Nacht überhaupt nicht schlafen, es war unmöglich", sagte die 35-Jährige am Dienstagnachmittag der APA. Sie berichtete von mangelnden hygienischen Zuständen, auch zu essen habe sie nichts bekommen. "Gerade einmal eine Flasche Wasser wurde mir gebracht."

Schon vor drei Wochen vor den Europameisterschaften in Manavgat in der Region Antalya gab es Probleme bei Lobnigs Ankunft in der Türkei. Ihr Pass läuft im März 2026 aus, muss für die Einreise in die Türkei aber sechs Monate gültig sein. Damals wurde ein Visum für 80 Tage ausgestellt. "Damals wurde mir von einem Polizisten zugesichert, dass ich damit auch vor der WM wieder einreisen darf. Das war offenbar nun nicht der Fall", erklärte Lobnig. Das Visum würde nur für die einmalige Einreise gültig sein, sei nun betont worden.

Der Ruderverband bemühte sich gemeinsam mit der österreichischen Botschaft um eine Lösung, die türkischen Behörden wiesen die Kärntnerin aber aus. Zurück in Wien wurde nun ein Express-Reisepass beantragt, der am Mittwoch verfügbar sein soll. Dann soll es am Nachmittag wieder nach Antalya gehen. "Hoffentlich bekommen wir noch einen Platz im Flieger", meinte Lobnig. Die Trainingsläufe vor Manavgat wird die Europameisterin jedenfalls verpassen. Am Donnerstag steigt sie direkt in den Bewerb ein.

Zusammenfassung
  • Grund für die Ausweisung war ein Visum, das nur für eine einmalige Einreise gültig war, obwohl ihr zuvor von einem Polizisten versichert wurde, dass sie damit auch zur WM wieder einreisen dürfe.
  • Mit einem Express-Reisepass, der am Mittwoch in Wien ausgestellt werden soll, plant Lobnig, noch rechtzeitig zur am Donnerstag beginnenden Küstenruder-WM nach Antalya zurückzukehren, verpasst jedoch die Trainingsläufe.