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ICE: 99ers-Comeback bleibt unbelohnt, Salzburg gewinnt in Graz

Die Graz99ers beweisen im ICE-Topspiel gegen den EC Salzburg Moral und drehen einen 0:3-Rückstand in ein 4:4 nach regulärer Spielzeit. Im Penaltyschießen sorgt T.J. Brennan aber doch noch für den Favoritensieg der Salzburger.

Salzburg geht – wie schon zuletzt – stark ersatzgeschwächt in die Partie gegen Graz. Head Coach Matt McIlvane muss gleich zehn Spieler vorgeben. Mit Thomas Raffl, Ty Loney, Ali Wukovits und Dominique Heinrich fehlen zahlreiche Stützen. Bei den Grazern feiert Goalie Niklas Lundström sein Debüt.

Brennan-Doppelschlag bringt Salzburger Führung

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase erhöhen die Salzburger das Tempo und schlagen gleich doppelt zu. Verteidiger T.J. Brennan stellt einmal mehr seine Torjägerqualitäten unter Beweis und trifft in der zehnten Minute binnen 29 Sekunden zweimal. Zuerst verwertet Brennan den Rebound nach einem Huber-Schuss, dann trifft er aus spitzem Winkel. Für den Sommer-Neuzugang sind es bereits die Saisontore sieben und acht.

Die Grazer wehren sich und kommen kurz vor der ersten Drittelpause noch zu einer guten Chance durch Joey Martin (15.) Salzburg-Keeper Atte Tolvanen, der weiterhin den verletzten J.P. Lamoureux ersetzt, ist aber auf dem Posten und so geht es mit einer 2:0-Führung für Salzburg in die Kabine.

99ers im Pech

Auch im Mitteldrittel kontrolliert Salzburg das Spiel. Die Grazer agieren bemüht, aber unglücklich. Sinnbildlich dafür ist eine vermeidbare Strafe wegen "too many men on ice" just in einer Phase, in der die Grazer im Powerplay Chancen auf den Ausgleichtreffer vorfinden. Das fällige Powerplay nützen die Salzburger eiskalt. Graz-Verteidiger Erik Kirchschläger fälscht einen Schuss von Jan-Mikael Järvinen unglücklich ins eigene Tor zum 0:3 ab (34.). In der 37. Minute trifft Graz-Kapitän Daniel Oberkofler nur die Stange. Weil Salzburg-Goalie Tolvanen weiterhin stark pariert, geht es mit der 3:0-Führung für die Gäste in die zweite Drittelpause.

Turbulentes Schlussdrittel

In Minute 47 bringen die 99ers noch einmal Spannung in die Partie. Andrew Gordon fälscht einen Schuss von Adis Alagic sehenswert ins Tor ab. Kurz danach wird es hitzig. Ben Blood (Graz) und Keegan Kanzing (RBS) liefern sich einen Fight.

Die 99ers bleiben auch spielerisch giftig und kommen in der 50. Minute zum Anschlusstreffer. Schiechl trifft mit der Backhand ins Tor. Salzburg lässt sich aber nicht beirren und hat nur 17 Sekunden später die perfekte Antwort parat. Peter Schneider stellt den Zwei-Tore-Abstand wieder her.

Graz gibt sich jedoch nicht geschlagen und es entwickelt sich eine intensive Schlussphase mit vielen Torschüssen sowie Bodychecks. Die Moral der Hausherren macht sich schließlich bezahlt: Zintis Zusevics verkürzt drei Minuten vor Schluss im zweiten Schussversuch auf 3:4, Mike Zalweski gelingt 1:33 Minuten vor Schluss tatsächlich der Ausgleich. Das Spiel geht in die Overtime.

Brennan trifft im Shootout

Jene Overtime verläuft ausgeglichen aber torlos und so muss das Penaltyschießen die Entscheidung bringen. Dort wird T.J. Brennan zum Helden. Während Oberkofler, Zalewski und Maurer für Graz vergeben, trifft Brennan für die Gäste und besorgt doch noch den Auswärtssieg für Salzburg. Schneiders Fehlversuch fällt nicht mehr ins Gewicht.

Salzburg liegt nach dem Sieg in der Tabelle auf Rang vier. Auf Leader Fehervar fehlen fünf Punkte. Die Grazer rangieren mit neun Punkten auf Platz zwölf. Bereits am Sonntag geht es für beide Teams weiter. Salzburg empfängt im Topspiel der Runde Meister KAC, die Grazer müssen zum formstarken Villacher SV.

Die Stimmen zum Spiel

EC Salzburg-Verteidiger T.J. Brennan

Graz99ers-Coach Jens Gustafsson

Graz99ers-Stürmer Daniel Oberkofler

Graz99ers-Manager Bernd Vollmann

ribbon Zusammenfassung
  • Die Graz99ers beweisen im ICE-Topspiel gegen den EC Salzburg Moral und drehen einen 0:3-Rückstand in ein 4:4 nach regulärer Spielzeit.
  • Im Penaltyschießen sorgt T.J. Brennan aber doch noch für den Favoritensieg der Salzburger.
  • Salzburg liegt nach dem Sieg in der Tabelle auf Rang vier. Auf Leader Fehervar fehlen fünf Punkte.
  • Die Grazer rangieren mit neun Punkten auf Platz zwölf.