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Bayern vor Meister-Duell mit Dortmund: "Müssen gewinnen"

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In Dortmund träumt man vor dem kommenden Schlager gegen Fußball-Serienmeister Bayern München schon von ausgezogenen Lederhosen. Das 6:1-Schützenfest gegen Köln am Samstag hievte den BVB auf Platz eins vorbei an den stolpernden Bayern, denen das 1:2 bei Leverkusen am Sonntag schwer im Magen lag.

"Wir müssen auf jeden Fall gewinnen, sonst wird es schwierig, die Meisterschaft zu holen", warnte Bayern-Trainer Julian Nagelsmann im Hinblick auf den Kracher am 1. April.

Salihamidzic frustriert

Sportchef Hasan Salihamidzic war außer sich. "Das war nicht das, was Bayern München bedeutet", schimpfte er. "Wir haben alles vermissen lassen. Haben uns von einer Mannschaft, die am Donnerstag noch gespielt hat, überrennen lassen." Den Grund für die Niederlage ortete Salihamidzic in der Einstellung: "So wenig Antrieb, so wenig Mentalität, so wenig Zweikampfführung, so wenig Durchsetzungsvermögen habe ich selten erlebt."

Die Ausgangslage für das "Knallerspiel" gegen den BVB, sagte Kapitän Thomas Müller bei DAZN, "haben wir uns natürlich anders vorgestellt, das ist logisch". Gegen Leverkusen habe sein Team "leider wenig von dem gezeigt, was uns in den letzten Spielen stark gemacht hat", kritisierte Müller: "Wir müssen uns schon einige Fragen stellen." Kimmich meinte: "Ich sehe nichts Positives in dem Spiel heute."

Spannendes Meister-Rennen

Dem neutralen Beobachter kann die jüngste Entwicklung nur recht sein, erstmals seit Jahren steht wieder ein echtes Spitzenduell an, wackelt der Thron des Alleinherrschers. Das schürt bei BVB-Kapitän Marco Reus die Hoffnung, dass sein Team in München nach mitunter krachenden Niederlagen in den vergangenen acht Ligaduellen mit einer beschämenden Tordifferenz von 6:33 diesmal nicht chancenlos untergeht: "In zwei Wochen haben wir ein richtig geiles Spiel vor der Brust. Wir werden hoffentlich bereit sein." Weniger diplomatisch formulierte es Verteidiger Marius Wolf: "Wir wissen, worum es geht nach der Länderspielpause. Wir werden nach München fahren, um dort zu gewinnen."

Glasner-Team weiter in Mini-Krise

Gewinnen würde gerne auch wieder einmal Oliver Glasner. Der Trainer war am Sonntag nach dem 0:2 bei Union Berlin schon sechs Pflichtspiele in Folge ohne Sieg. Nach dem Aus in der Champions League bei SSC Napoli bahnt sich auch in der Liga eine Krise an. "Man könnte auch 0:0 spielen, aber wir nicht", sagte der Oberösterreicher schmallippig zu der schwachen Leistung seines Teams und verließ nach nur wenigen Aussagen den Pressekonferenz-Saal. "Wir hätten noch drei bekommen müssen."

Zu der aktuellen sportlichen Misere kamen zuletzt Berichte über Meinungsverschiedenheiten von Glasner und Sportvorstand Markus Krösche. Dies wies Glasner vor der Partie zurück: "Der Club hat mir ein Angebot zur Vertragsverlängerung gemacht. Das würde er nicht machen, wenn es zwischen Markus und mir nicht passen würde. Ich würde auch nicht darüber nachdenken. Wenn ich verlängere, dann ist Markus ein Grund dafür, weil wir die gleiche Vision mit der Eintracht haben."

ribbon Zusammenfassung
  • In Dortmund träumt man vor dem kommenden Schlager gegen Fußball-Serienmeister Bayern München schon von ausgezogenen Lederhosen.
  • Das 6:1-Schützenfest gegen Köln am Samstag hievte den BVB auf Platz eins vorbei an den stolpernden Bayern, denen das 1:2 bei Leverkusen am Sonntag schwer im Magen lag.

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