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Baby im Anflug: Snowboard-Ass Dujmovits tritt zurück

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Snowboard-Olympiasiegerin Julia Dujmovits verabschiedet sich endgültig aus dem Spitzensport. Die Slalom-Gewinnerin von 2014 und ihr Lebensgefährte Geoffrey Camus erwarten Anfang 2023 ein gemeinsames Kind.

"Geoffrey und ich freuen uns wirklich sehr, im Jänner Eltern zu werden. Neue Prioritäten, neue Herausforderungen, auf die wir uns freuen", sagte die 35-Jährige in einer vom ÖSV übermittelten Video-Botschaft. "Vielen Dank, alles Liebe und bye-bye Leistungssport."

Comeback für Peking 2022

Die heute 35-Jährige hatte ihr Snowboard nach den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang für zwei Saisonen ins Eck gestellt, im September 2020 wagte sie jedoch in Hinblick auf Peking 2022 ein Comeback. "Es war eine große Herausforderung, nach einer mehr als zweijährigen Pause wieder in den Weltcup zurückzukehren. Eine spannende Reise, auf der ich Schritt für Schritt wieder Anschluss an die absolute Weltklasse gefunden habe. Der Weg zurück hat sich zu 100 Prozent gelohnt", sagte die Burgenländerin. Bei den Spielen in Peking war Dujmovits im vergangenen Februar auch Fahnenträgerin der österreichischen Delegation gewesen.

"Mit dem Gewinn der Bronzemedaille im Parallelriesentorlauf bei der WM 2021 in Rogla und dem gemeinsamen Weltcupsieg mit Arvid Auner im vergangenen Jänner beim Teambewerb in Bad Gastein habe ich meiner sportlichen Karriere noch zwei schöne Kapitel hinzugefügt. Und auch Platz sechs bei den Winterspielen in China war angesichts meiner Knorpel- und Meniskusverletzung im linken Knie ein gutes Resultat", erklärte Dujmovits.

"Olympia ein Teil von mir"

APA/APA/HELMUT FOHRINGER/HELMUT FOHRINGER

"Ich bin sehr stolz, was ich in meiner Karriere erreicht und erlebt habe", betonte die Gewinnerin von fünf Weltcuprennen, davon ein Teambewerb. "Der Snowboard-Sport hat mir so viel mehr gegeben, als ich mir jemals vorstellen konnte." Sie habe "so intensive Emotionen" durch den Sport erleben dürfen. "Aus der langen Zeit die Highlights herauszupicken, sei schwierig, auf ihre drei Olympia-Teilnahmen ging die 35-Jährige dennoch gesondert ein. "Olympia war mein Leben lang ein Teil von mir. Zu Beginn war es ein Traum, dann war es eine Energiequelle, ein Feuer in mir. Und dann waren es pure Emotionen."

Sie schließe ein Kapitel, "auf das ich mit einem riesengroßen Smile und mit viel Dankbarkeit zurückblicke", fügte Dujmovits hinzu. Sie bedankte sich bei ihrer Familie und anderen Wegbegleitern, beim Österreichischen Skiverband und auch ihren Ärzten und Physiotherapeuten, "die mich immer wieder nach schweren Verletzungen am Weg zurück begleitet haben". Zuletzt hatte Dujmovits im vergangenen April eine Operation an ihrem linken Knie durchführen lassen. Beruflich ist die Sulzerin als Start-up-Unternehmerin umtriebig und will in Kürze ihr Masterstudium in Coaching und Training abschließen.

Stadlober: "Herausragende Karriere"

"Julia Dujmovits hat sich durch ihr positives Auftreten und ihre professionelle Einstellung zum Sport ausgezeichnet. Aufgrund dieser Eigenschaften hatte sie eine große Vorbildwirkung. Dafür möchte ich mich im Namen des Österreichischen Skiverbandes sehr herzlich bedanken und Julia noch einmal zu ihrer herausragenden Karriere gratulieren. So sehr wir uns über ihre sportlichen Erfolge gefreut haben, so sehr freuen wir uns jetzt über ihr privates Glück", formulierte ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober zum Abschluss.

"Als überaus fokussierte Athletin hat Julia Dujmovits stets wichtige Akzente im heimischen Parallelteam gesetzt. Für ihre harte und zielstrebige Arbeit ist sie mit einem Olympiasieg, drei WM-Medaillen und zahlreichen Erfolgen im Weltcup belohnt worden", sagte Christian Galler, der Sportliche Leiter für Snowboard im ÖSV. "Ich freue mich sehr darüber, dass Julia nun Nachwuchs erwartet und wünsche der Jungfamilie alles Gute für die Zukunft."

ribbon Zusammenfassung
  • Snowboard-Olympiasiegerin Julia Dujmovits verabschiedet sich endgültig aus dem Spitzensport.
  • Die heute 35-Jährige hatte ihr Snowboard nach den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang für zwei Saisonen ins Eck gestellt, im September 2020 wagte sie jedoch in Hinblick auf Peking 2022 ein Comeback.
  • Bei den Spielen in Peking war Dujmovits im vergangenen Februar auch Fahnenträgerin der österreichischen Delegation gewesen.