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Auch US-Stars Mickelson und Johnson spielen in LIV-Serie mit

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Die neue und umstrittene Tour LIV Golf Invitational Series hat weitere prominente Zugänge erhalten. US-Golfstar Phil Mickelson wird nun doch beim Auftaktturnier der umstrittenen neuen Tour LIV Golf Invitational Series starten. Und der zweifache Major-Sieger Dustin Johnson hat am Dienstag die PGA Tour sogar verlassen, um beim Premierenturnier ab Donnerstag in London teilzunehmen. Es ist das erste von acht Turnieren der aus Saudi-Arabien finanzierten Tour.

"Ich bin begeistert, bei LIV Golf zu beginnen", teilte der sechsmalige Major-Sieger Mickelson via Twitter mit. "Ich bin bereit zurückzukommen, um das Spiel zu spielen, das ich liebe. Aber nach 32 Jahren ist dieser neue Weg ein Neuanfang."

Um möglichen Strafen wegen des Spielens in der Konkurrenzserie zu entgehen, hat sich Johnson als zweiter Spieler nach seinem Landsmann Kevin Na gleich ganz aus der PGA Tour zurückgezogen. "Es ist schwer abzuschätzen, was die Konsequenzen sein könnten, aber ich habe meine Mitgliedschaft bei der Tour zurückgelegt und das ist jetzt mein Plan", erklärte Johnson bei einer Pressekonferenz am Dienstag in London.

Jedes der neuen Events wird über nur 54 statt 72 Löcher gespielt. In dem Format werden 48 Spieler sowohl als Einzelspieler als auch als Teams antreten. Johnson meinte, er plane immer noch, bei den US Open in diesem Monat anzutreten, die er 2016 gewonnen hat. "Ich kann nicht für die Majors sprechen, aber hoffentlich lassen sie uns spielen", so Johnson. Die United States Golf Association (USGA) bestätigte unterdessen am Dienstag, dass Teilnehmer der LIV-Serie auch bei den US Open antreten dürfen. Johnsons Entscheidung sei auch für seine Familie die beste, betonte er.

Zuletzt hatte u.a. auch Österreichs aktuell zweitbester Golfer Bernd Wiesberger (94. in der Weltrangliste) für die neue Serie genannt. Dem Lockruf des Geldes sind neben Wiesberger auch internationale Stars wie Sergio Garcia, Lee Westwood, Ian Poulter oder Martin Kaymer gefolgt.

Für den 51-jährigen Mickelson ist es das erste Turnier seit seiner selbst gewählten Auszeit Anfang Februar. "In erster Linie möchte ich mich noch einmal bei den vielen Menschen entschuldigen, die ich vor einigen Monaten mit meinen Äußerungen beleidigt und verletzt habe", schrieb Mickelson weiter auf Twitter. Zuvor hatte der Kalifornier mit der nordamerikanischen PGA-Tour gebrochen und mit einem Start bei der neuen LIV-Tour geliebäugelt. Die US-Tour kritisierte er für zu wenig Veränderung und warf ihr unter anderem "widerwärtige Gier" vor.

Die neue Golf-Serie steht wegen des Millionen-Investments aus Saudi-Arabien in der Kritik. Hintergrund ist, dass das wegen Menschenrechtsverletzungen kritisierte Land mit lukrativen Sportveranstaltungen versucht, sein Image aufzubessern.

Die Einladungsturniere der Konkurrenzserie zur PGA-Tour und der DP World Tour (ehemals European Tour) werden über drei statt vier Tage gespielt. Zudem sind die Veranstaltungen mit sehr hohen Preisgeldern ausgestattet. Allein das Turnier in London ist mit 20 Millionen US-Dollar dotiert - der Sieger bekommt vier Millionen US-Dollar. Die PGA und auch die DP World Tour hatten bereits angedroht, Teilnehmer der LIV-Serie zu sanktionieren. Wie diese Strafen ausfallen könnten, ist aber noch offen.

Die LIV-Serie soll heuer acht Turniere in Europa, Amerika, Thailand und Saudi-Arabien umfassen und auch auf mehreren Plätzen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump ausgetragen werden.

ribbon Zusammenfassung
  • Die neue und umstrittene Tour LIV Golf Invitational Series hat weitere prominente Zugänge erhalten.
  • Und der zweifache Major-Sieger Dustin Johnson hat am Dienstag die PGA Tour sogar verlassen, um beim Premierenturnier ab Donnerstag in London teilzunehmen.
  • Die United States Golf Association (USGA) bestätigte unterdessen am Dienstag, dass Teilnehmer der LIV-Serie auch bei den US Open antreten dürfen.

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