Zahlreiche Teilnehmer bei Friedensveranstaltung in Jerusalem
Bei der Veranstaltung forderte der ehemalige israelische Regierungschef Ehud Olmert ein Ende des Krieges im Gazastreifen. "Wir müssen den Krieg beenden und uns aus dem Gazastreifen zurückziehen", sagte er. Das Gebiet sei palästinensisch und müsse "Teil eines palästinensischen Staates sein".
Der ehemalige Außenminister der Palästinensischen Autonomiebehörde und Neffe des verstorbenen Palästinenserführers Yasser Arafat, Nasser al-Kidwa, war per Videoübertragung zugeschaltet. Gemeinsam mit Olmert hatte al-Kidwa im vergangenen Jahr einen Friedensplan vorgestellt. Dieser Plan sehe den Austausch von 4,4 Prozent der Territorien Israels und eines palästinensischen Staates vor, erklärte al-Kidwa am Freitag. Israel würde dem Plan zufolge die größten jüdischen Siedlungen im Westjordanland annektieren und im Tausch einen gleich großen Teil seines Territoriums an die Palästinenser abtreten.
Der Gaza-Krieg war am 7. Oktober 2023 durch den Großangriff der Hamas und mit ihr verbündeter Kämpfer auf Israel ausgelöst worden. Dabei wurden mehr als 1.200 Menschen getötet und 251 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Israel geht seither massiv militärisch in dem Palästinensergebiet vor. Dabei wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, bisher mindestens 52.787 Menschen getötet.
Zusammenfassung
- Tausende Menschen versammelten sich in Jerusalem zu einer Friedensveranstaltung, um ein Ende des Krieges zwischen Israel und der Hamas zu fordern.
- Ehud Olmert rief zum Rückzug Israels aus dem Gazastreifen auf, während Nasser al-Kidwa einen Friedensplan mit einem Territoriumsaustausch von 4,4 Prozent vorstellte.
- Der Gaza-Krieg, ausgelöst durch einen Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023, forderte über 1.200 Tote und mindestens 52.787 Opfer im Gazastreifen laut Hamas.