Mueller: Putin muss bei Teilmobilmachung "in sauren Apfel beißen"

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Die Teilmobilmachung sei nicht Wladimir Putins "Wunschlösung gewesen", meint Wolfgang Mueller, Professor für russische Geschichte im Newsroom LIVE. Dieser Schritt sei allerdings militärisch unvermeidbar gewesen.

Mit der Teilmobilmachung musste Russlands Machthaber Wladimir Putin "in den sauren Apfel beißen", meint Wolfgang Mueller, Professor für russische Geschichte an der Universität Wien. Diese sei "sicherlich ein Zeichen dafür, dass die Strategie des Präsidenten Russlands nicht aufgegangen ist", erklärt er im Newsroom LIVE. Man habe den Widerstand der Ukrainer unterschätzt.

Widerstand könnte zunehmen

Sei davon auszugehen, dass "je mehr Männer einberufen werden und je mehr von ihnen dann auch verwundet und fallen werden, dass dann doch auch der Widerstand in der Bevölkerung zunehmen wird", schätzt Mueller die Lage ein. Ein geleaktes Dokument habe laut dem Professor bereits gezeigt, dass statt den angekündigten 300.000 Russen, 1,2 Millionen Menschen einberufen werden sollen.

Zudem erhöhe sich nun auch die Gefahr für den Einsatz von Atomwaffen. Dieser sei in Russland verfassungsrechtlich erlaubt, wenn russisches Territorium bedroht sei. Durch die Scheinreferenden "wird das Staatsgebiert Russlands erweitert und damit eben auch die Gefahr vergrößert", erklärt Mueller. Ob Putin nun tatsächlich atomare Waffen einsetzten wird, könne man allerdings "nicht bis ins letzte Detail wissen und einschätzten", so der Professor für russische Geschichte.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Teilmobilmachung sei nicht Wladimir Putins "Wunschlösung gewesen", meint Wolfgang Mueller, Professor für russische Geschichte im Newsroom LIVE.
  • Dieser Schritt sei allerdings militärisch unvermeidbar gewesen.

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