APA/APA/THEMENBILD/HANS KLAUS TECHT

Wien verlängert Jugendcollege für Asylberechtigte

Heute, 09:32 · Lesedauer 2 min

Wien verlängert das Jugendcollege - ein gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice initiiertes Projekt für junge Menschen mit Fluchtgeschichte. Dieses ermögliche eine systematische Vorbereitung auf Ausbildung und Arbeitsmarkt, betonte Sozialstadtrat Peter Hacker (SPÖ) am Mittwoch in der Fragestunde des Gemeinderats. Ziel sei eine Integration ab dem ersten Tag. Die bisherigen Erfahrungen mit dem Jugendcollege sind laut dem Ressortchef vielversprechend.

Im ersten Förderjahr, das Ende September endet, wurden mehr als 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer verzeichnet. Die Erfolgsquoten, so beteuerte Hacker, sind deutlich höher als bei anderen Maßnahmen für die entsprechende Altersgruppe. Das College hat schulähnlichen Charakter, wobei die Ausbildung 32 Wochenstunden umfasst.

Bisher hätten 86 Prozent der für einen Pflichtschulabschluss und 59 Prozent der für eine Deutschprüfung angemeldeten Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Prüfungen bestanden, wurde heute berichtet. Eine genaue Evaluierung wird laut Hacker erst durchgeführt. Man habe sich aber beschlossen, das Angebot fortzusetzen.

Die Kosten für eine weitere Förderperiode von zwölf Monaten betragen 38,17 Mio, wobei sich Stadt und AMS die Kosten teilen. Längerfristig soll das Projekt dazu beitragen, sich Sozialausgaben zu ersparen, wie betont wird. Aktuell beziehen laut Rathaus rund 7.200 junge Asylberechtigte oder subsidiär Schutzberechtigte Mindestsicherung. Diese Zielgruppe solle rasch und nachhaltig in den Arbeitsmarkt integriert werden, heißt es.

Zusammenfassung
  • Wien verlängert das Jugendcollege, ein Projekt zur Integration junger Menschen mit Fluchtgeschichte, das im ersten Förderjahr über 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer verzeichnete.
  • 86 Prozent der zur Pflichtschulabschlussprüfung und 59 Prozent der zur Deutschprüfung angetretenen Jugendlichen und jungen Erwachsenen haben diese erfolgreich bestanden.
  • Die Kosten für die nächste Förderperiode von zwölf Monaten belaufen sich auf 38,17 Mio. Euro, die Stadt und AMS gemeinsam tragen.