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Wegen Ulrichsberg-Treffen abberufen: Nun wird Ex-LVT-Chef befördert

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Wegen einer Rede beim rechtsextremen Ulrichsberg-Treffen musste der Chef des Kärntner Landesverfassungsschutzes seinen Sessel räumen. Nun bekommt er einen gutbezahlten Job im Innenministerium.

Der Chef des Kärntner Landesamtes für Verfassungsschutz (LVT), Stephan Tauschitz, musste vergangenen Februar seinen Posten räumen. Es war bekannt geworden, dass er beim rechtsextremen Ulrichsberg-Treffen eine Rede gehalten hatte. Nun soll er einen gut bezahlten Posten im Ministerium bekommen haben, berichtet der "Kurier".

Mit 1. März tritt Tauschitz seinen neuen Job an. Er wird auf die Planstelle eines sogenannten Fachexperten ernannt. Der Standort seines Arbeitsplatzes bleibt aber weiterhin Kärnten. Laut Bericht soll Tauschitz im Bereich der Sektion IV, IT und Service, tätig werden. Welche Agenden er genau betreuen wird, blieb vorerst unklar. Sein Gehalt dürfte aber deutlich höher sein als bei seinem vorherigen Job als LVT-Leiter. Die Landespolizeidirektion Kärnten wollte die Personalrochade nicht kommentieren. "Das ist Personalpolitik, die das Innenministerium betrifft", sagte Pressesprecher Rainer Dionisio.

Zweimal bei rechtsextremem Treffen aufgetreten

Tauschitz war 2008 und 2010 beim Ulrichsberg-Treffen aufgetreten und hatte dort Reden gehalten. Dort treffen sich alljährlich Rechtsradikale und Neoanzis aus dem In- und Ausland.  2010 hatte Tauschitz in seiner Rede gefordert, "nicht über die Toten zu richten", das müsse man Gott überlassen.

Das Bekanntwerden der Reden sorgte für heftige Kritik im In- und Ausland. Im vergangenen Februar wurde Tauschitz dann schließlich von seinem Posten als LVT-Leiter abgezogen.

Die Leitung des Landesverfassungsschutzes übernahm seitdem Viola Trettenbrein. Erst mit dem jetzigen Wechsel Tauschitz' ins Ministerium kann der Psoten offiziell ausgeschrieben werden.

ribbon Zusammenfassung
  • Wegen einer Rede beim rechtsextremen Ulrichsberg-Treffen musste der Chef des Kärntner Landesverfassungsschutzes, Stephan Tauschitz, seinen Sessel räumen.
  • Nun bekommt er einen gutbezahlten Job im Innenministerium.

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