Wahl nach Absetzung von bosnischem Serbenführer Dodik
Dodik ist Vorsitzender der Partei der Unabhängigen Sozialdemokraten (SNSD). Der nationalistische Politiker war vor seiner Absetzung verurteilt worden, weil er zwei Gesetze in Kraft gesetzt hatte, welche die Umsetzung von Entscheidungen des Hohen UNO-Repräsentanten für Bosnien-Herzegowina untersagten. Auch wenn Dodik bei der Wahl nicht antreten darf, gilt er vielen weiterhin als der eigentliche Fädenzieher hinter den Kulissen. Der 66-Jährige verfolgt die Abspaltung der serbischen Teilrepublik (Republika Srpska) von Bosnien-Herzegowina.
Zusammenfassung
- Für das Präsidentenamt kandidieren unter anderem Sinisa Karan, ein Vertrauter des abgesetzten Dodik, sowie der bislang wenig bekannte Oppositionspolitiker Branko Blanusa.
- Obwohl Dodik, Vorsitzender der Partei SNSD und 66 Jahre alt, wegen der Blockade von UNO-Entscheidungen verurteilt und von der Wahl ausgeschlossen wurde, gilt er weiterhin als einflussreicher Strippenzieher in der Republika Srpska.
