Steininger: Quarantäne-Aus "riskant"

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Das Aus der Corona-Quarantäne sei eine "längerfristige Entscheidung" mit "weitreichenden Folgen", meint Virologe Christoph Steininger im PULS 24 Interview. Er hält den Schritt für "riskant".

"Ich hätte nicht so einen dramatischen Schnitt gemacht", meint Christoph Steininger zum Aus der Corona-Quarantänepflicht. Man müsse hier unterscheiden zwischen Menschen, die infektiös sind und denjenigen, die Symptome aufweisen.

Man könne sich mit einer Corona-Infektion "wunderbar fühlen", könne aber dennoch eine Gefahr für sein Umfeld darstellen, gibt der Virologe zu bedenken. Dies sei eine Tatsache, die laut Steininger von der Regierung bisher zu wenig Beachtung geschenkt wurde.

Zusätzliche Maßnahmen für Arbeitsalltag

Der Virologe befürchtet, dass durch diese Verordnung nun auch wieder mehr kranke Personen in die Arbeit gehen. Durch die Pandemie sei es zu einem Bewusstseinswandel gekommen, viele seien bewusst nicht in die Arbeit gegangen, wenn sie verkühlt oder krank waren. Der Wissenschaftler zeigt sich besorgt, dass durch die Lockerung die Kontrolle  wegfalle und Arbeitgeber mehr Druck auf Arbeitnehmer ausüben könnten. Steininger erhofft sich daher von Gesundheitsminister Johannes Rauch zusätzliche Maßnahmen.

Einheitliche Regelung

Trotz seiner Skepsis spricht sich Steininger im PULS 24 Interview jedoch für eine einheitliche Regelung in ganz Österreich aus. Es gäbe "keinen Grund, warum man in einzelnen Regionen besondere Regeln einführen sollte". Generell müsse man sich allerdings darauf einstellen, dass diese Entscheidung "nicht so einfach" geändert werden könnte. Das liege daran, dass mit der Lockerung auch die Infrastruktur dahinter zurückgefahren wird.  

ribbon Zusammenfassung
  • Das Aus der Corona-Quarantäne sei eine "längerfristige Entscheidung" mit "weitreichenden Folgen", meint der Virologe Christoph Steininger im PULS 24 Interview.
  • Für ihn sei dieser Schritt "riskant". Er erhofft sich von Gesundheitsminister Rauch begleitende Maßnahmen.

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