APA/APA (AFP)/SAM YEH

USA sichert Taiwan Unterstützung im Streit mit China zu

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Der neue US-Präsident Joe Biden sieht sich mit wachsenden Spannungen zwischen China und Taiwan konfrontiert. Washington sicherte dem Inselstaat, der am Wochenende eine wiederholte Verletzung seines Luftraums durch chinesische Militärflugzeuge meldete, Unterstützung zu. Nach einem entsprechenden Vorfall am Samstag kam es demnach am Sonntag zu einer zweiten Welle unerlaubter Flüge mit insgesamt 15 Maschinen - darunter zwölf Kampfjets.

"Wir werden Taiwan weiterhin beistehen, eine ausreichende Fähigkeit zur Selbstverteidigung zu erhalten", erklärte das US-Außenministerium. Dies trage zu Frieden und Stabilität in der Region bei.

China wurde aufgefordert, seinen militärischen, diplomatischen und wirtschaftlichen Druck auf Taiwan einzustellen. Anstatt der Kampagne zur "Einschüchterung" des Nachbarn solle Peking das Gespräch mit der demokratisch gewählten Regierung Taiwans suchen, forderte das Außenministerium in Washington am Samstag (Ortszeit). Chinas Verhalten gegenüber Taiwan und anderen Nachbarn sei besorgniserregend.

Ein Verband um den US-Flugzeugträger "Theodore Roosevelt" kreuzte laut dem US-Militär in dem umstrittenen Gebiet im Südchinesischen Meer, um - wie es hieß - die "Freiheit der Meere" zu fördern.

Biden hatte kurz nach seiner Amtseinführung klargestellt, dass die USA "felsenfest" zu Taiwan stünden. Die USA unterhalten zwar wie viele andere Staaten mit Rücksicht auf die Volksrepublik China keine formalen diplomatischen Beziehungen zu dem Inselstaat. Sie unterstützen das Land jedoch mit militärischer Ausrüstung zu seiner Verteidigung. Die Volksrepublik China betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz.

Laut Taiwans Verteidigungsministerium waren am Samstag acht chinesische Bomber und vier Kampfjets in die Luftraum-Verteidigungszone eingedrungen. Die Flugzeuge hätten Gewässer in der Nähe der von Taiwan kontrollierten Pratas-Inseln im Südchinesischen Meer überflogen. Dort waren zuletzt öfter chinesische Jets unterwegs, allerdings handelte es sich in der Regel nur um ein oder zwei Aufklärungsflugzeuge. Taiwans Luftwaffe sei als Reaktion auf die vermehrten Luftraumverletzungen am Wochenende aktiviert worden, teilte das Verteidigungsministerium mit.

Der neue US-Präsident Joe Biden hat Antony Blinken als Außenminister nominiert. Dieser wurde aber noch nicht vom Senat bestätigt - ein Schritt, der Anfang kommender Woche folgen dürfte.

ribbon Zusammenfassung
  • Der neue US-Präsident Joe Biden sieht sich mit wachsenden Spannungen zwischen China und Taiwan konfrontiert.
  • Washington sicherte dem Inselstaat, der am Wochenende eine wiederholte Verletzung seines Luftraums durch chinesische Militärflugzeuge meldete, Unterstützung zu.
  • Nach einem entsprechenden Vorfall am Samstag kam es demnach am Sonntag zu einer zweiten Welle unerlaubter Flüge mit insgesamt 15 Maschinen - darunter zwölf Kampfjets.

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