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USA haben bereits 200 Millionen Impfspenden geliefert

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Im Kampf gegen Covid-19 haben die USA nach eigenem Bekunden bereits 200 Millionen Impfdosen an 100 Länder weltweit geliefert. "Heute haben die Amerikaner 200 Millionen Gründe, stolz zu sein", erklärte ein hoher Beamter des Weißen Hauses. Die Arbeit sei aber noch lange nicht beendet. Um das Auftreten neuer Varianten zu verhindern, müsse die Welt weiter impfen. Die USA stellten neben Impfstoffen auch Corona-Tests, Sauerstoff und medizinische Ausrüstung bereit, hieß es weiter.

Erst im September hatte US-Präsident Joe Biden bei einem virtuellen Corona-Gipfel in Washington zum Beispiel angekündigt, weitere 500 Millionen Impfdosen der Hersteller Pfizer/Biontech an ärmere Länder zu spenden. Die USA hatten bereits vor dem G7-Gipfel im englischen Cornwall im Juni eine Spende von 500 Millionen Impfdosen versprochen. Vergangene Woche hatte Biden der Afrikanischen Union weitere 17 Millionen Impfdosen des US-Pharmakonzerns Johnson & Johnson zugesagt.

Die Impfkampagne in den USA selbst kommt nur sehr langsam voran. Bisher sind dort 57,1 Prozent der Bevölkerung von rund 330 Millionen Menschen abschließend geimpft. Biden setzt daher auf weitreichende Impfpflicht. Gleichzeitig gibt es in den USA Auffrischungsimpfungen für bestimmte Bevölkerungsgruppen. Diese sogenannten Booster für die allgemeine Bevölkerung werden etwa von der Weltgesundheitsorganisation WHO kritisiert. Diese hat Regierungen, die viel Impfstoff haben, aufgerufen, von solchen Angeboten abzusehen. Sie sollten ihre Dosen stattdessen an Länder abgeben, die bisher noch nicht genügend Impfstoff haben.

Die europäischen Spendepläne stocken indes offenbar wegen bürokratischer Hürden seitens der Impfstoffhersteller. Einer entsprechenden Kritik Deutschlands hat sich auch Österreich angeschlossen, das freilich erst nächstes Jahr wieder "größere Impfstoffspenden" plant. Bisher habe die "Inflexibilität der Hersteller" verhindert, "dass schon in Österreich lagernde Dosen unkompliziert an Spendenländer gehen können", teilte das Gesundheitsministerium der APA mit.

Zwar liegen in Österreich derzeit mehr als vier Millionen Impfdosen auf Halde, für Spenden kommen aber nur gut 400.000 Dosen von AstraZeneca infrage, weil die Behörden die mRNA-Impfdosen für Auffrischungsimpfungen sowie weitere Erst- und Zweitimpfungen vorbehalten wollen. Durch die Einführung der 3G-Pflicht am Arbeitsplatz und die erwartete Zulassung von Impfstoffen für Unter-12-Jährige könnten die aktuell sehr niedrigen täglichen Impfraten wieder steigen.

ribbon Zusammenfassung
  • Im Kampf gegen Covid-19 haben die USA nach eigenem Bekunden bereits 200 Millionen Impfdosen an 100 Länder weltweit geliefert.
  • "Heute haben die Amerikaner 200 Millionen Gründe, stolz zu sein", erklärte ein hoher Beamter des Weißen Hauses.
  • Die USA hatten bereits vor dem G7-Gipfel im englischen Cornwall im Juni eine Spende von 500 Millionen Impfdosen versprochen.
  • Biden setzt daher auf weitreichende Impfpflicht.