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US-Regierung will Jagd auf linke "Terrornetzwerke" machen

Heute, 11:36 · Lesedauer 3 min

Nach dem Attentat auf den ultra-rechten US-Podcaster und Aktivisten Charlie Kirk hat die Regierung von US-Präsident Donald Trump dem linken Lager mit der Zerstörung seiner angeblichen "Terrornetzwerke" gedroht. Der Trump-Berater und stellvertretende Stabschef des Weißen Hauses, Stephen Miller, sagte am Montag in Washington, die Regierung werde die "heimische Terrorbewegung" zerschlagen, die hinter dem Attentäter stecke.

Auch Vizepräsident James Vance machte die Linke für das Attentat mitverantwortlich und drohte linksliberalen Stiftungen. Gegen den mutmaßlichen Attentäter Tyler R., der laut Behörden ein Einzeltäter war, soll am Dienstag Anklage erhoben werden. Miller war zu Gast in der "Charlie Kirk Show", die Vizepräsident Vance zu Ehren des getöteten Influencers im Weißen Haus moderierte. Vance behauptete, Statistiken sprächen eine klare Sprache: "Menschen auf der linken Seite verteidigen und feiern politische Gewalt viel eher." Er sprach von einer "Pyramide" von Politikern, Geldgebern, Journalisten und Aktivisten, die zwar nicht alle selbst einen Mord begehen würden. "Viele dieser Leute schaffen aber ein Umfeld, in der Dinge wie diese unweigerlich passieren."

Konkret drohte Vance zwei der bekanntesten linksliberalen Stiftungen im Land und kritisierte "großzügige Steuervergünstigungen" für sie. Er gab an, die Open Society Foundation des Milliardärs George Soros und die Ford-Stiftung hätten einen "ekelhaften Artikel" der Zeitschrift "The Nation" finanziert, in dem Kirks Tod gerechtfertigt worden sei. Nach Recherchen der "Washington Post" hatte die Ford-Stiftung allerdings bereits vor Jahren einen Zuschuss an die Zeitschrift gezahlt.

US-Präsident Donald Trump äußerte erneut Überlegungen, die linke Antifa-Bewegung als inländische terroristische Organisation einzustufen. "Das ist etwas, das ich tun werde, wenn ich die Unterstützung dieser Leute hier habe", sagte er am Montag im Weißen Haus mit Blick auf seine Mitarbeiter.

Miller sagte, die Regierung werde die öffentliche Wut über Kirks Tod "kanalisieren, um diese Terrornetzwerke zu entwurzeln und zu demontieren". Er warf dem linken Lager "organisierte Aufstände, organisierte Straßengewalt und organisierte Kampagnen zur Entmenschlichung und Verunglimpfung" von Andersdenkenden in den USA vor. Das Justiz- und das Heimatschutzministerium seien nun federführend beauftragt, die Netzwerke "zu zerstören und Amerika wieder sicher für die amerikanische Bevölkerung zu machen". All dies geschehe "im Namen von Charlie".

Vance sagte, der vor allem bei der Jugend beliebte Kirk habe eine "entscheidende Rolle dabei gespielt, Donald Trump zum Präsidenten zu machen und mich zum Vizepräsidenten zu wählen". Politisches Ziel müsse es nun sein, dass jeder "seine Meinung zu den Themen des Tages äußern kann, ohne von der Kugel eines Mörders niedergestreckt zu werden".

Zusammenfassung
  • Nach dem Attentat auf den rechten US-Podcaster Charlie Kirk hat die US-Regierung unter Präsident Donald Trump angekündigt, angebliche linke "Terrornetzwerke" zu zerschlagen und das Justiz- sowie Heimatschutzministerium damit beauftragt.
  • Gegen den mutmaßlichen Attentäter Tyler R., der laut Behörden als Einzeltäter gilt, soll am Dienstag Anklage erhoben werden, während Präsident Trump erneut überlegt, die Antifa als inländische Terrororganisation einzustufen.