US-Gericht klagt US-Richterin an
Der Anklageschrift zufolge wird der 66-Jährigen vorgeworfen, einem mexikanischen Staatsangehörigen bei der Flucht aus dem Gerichtssaal geholfen zu haben, nachdem sie erfahren hatte, dass Beamte der Einwanderungsbehörde ICE und andere Bundesbeamte den 30-Jährigen auf dem Flur festhalten wollten. Ende April war die Richterin von der US-Bundespolizei FBI in Milwaukee im US-Staat Wisconsin festgenommen worden. Der Fall hatte in den USA für Aufsehen gesorgt.
Der Anklage zufolge hat Dugan den Mann durch eine Nebentür aus dem Gebäude gelassen, bevor die ICE-Beamten ihn festnehmen konnten. Dugans Anwälte erklärten einem Bericht der "New York Times" zufolge, ihre Mandantin beteuere ihre Unschuld. Sie freue sich darauf, "vor Gericht Recht zu bekommen", hieß es.
Seit Trumps Amtsantritt sieht sich die Justiz massiv unter Druck, nicht nur in der Einwanderungspolitik. Der Republikaner hatte ein hartes Vorgehen gegen "kriminelle" Einwanderer und Massenabschiebungen angekündigt. Gerichte gingen in einer Reihe von Fällen jedoch dagegen vor.
Zusammenfassung
- Laut Anklageschrift ließ Dugan den Mann durch eine Nebentür aus dem Gerichtsgebäude, bevor ICE-Beamte ihn festnehmen konnten, woraufhin sie Ende April vom FBI festgenommen wurde.
- Im Falle einer Verurteilung drohen Dugan bis zu fünf Jahre Gefängnis; ihre Anwälte betonen, dass sie ihre Unschuld beteuert und sich vor Gericht verteidigen will.