Ukraine-Krieg
US-Beauftragter: Ukraine schlägt demilitarisierte Zone vor
Die Ukraine sei zu einem Einfrieren der Kämpfe mit Russland in den derzeitigen Positionen und zur Einrichtung eines 30 Kilometer breiten Sicherheitsstreifens bereit, sagte der Ex-General dem TV-Sender Foxnews.
Für US-Vizepräsident JD Vance verlangt Russland aktuell "zu viel".
Keine Bestätigung aus der Ukraine
"Was sie den Russen eigentlich sagen: Wir ziehen uns um 15 Kilometer zurück, zieht ihr euch auch um 15 Kilometer zurück! Dann haben wir eine 30-Kilometer-Zone, die man überwachen kann", gab Kellogg die angebliche Kiewer Position wieder.
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Ein weiterer Vorschlag sei, dass europäische Länder wie Frankreich, Großbritannien, Deutschland und andere den Luftraum westlich des Flusses Dnipro überwachen sollten.
Aus der Ukraine gab es für diese Angaben keine Bestätigung. In Moskau sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow, Russland habe von den Amerikanern nichts zu einem ukrainischen Vorschlag für eine demilitarisierte Zone gehört.
Im Gegenteil zeige die Ukraine mit ihren Drohnenangriffen, dass sie keinen Frieden wolle und zu "terroristischen Aktionen" neige, sagte Peskow der Nachrichtenagentur Interfax zufolge.
"Das rechtfertigt eine Fortsetzung der militärischen Spezialoperation" - so nennt Moskau den Krieg gegen Nachbarland offiziell. Die Einstellung des Feuers an einer so langen Front sei "mit einer Menge von Fragen verbunden, die bearbeitet werden müssten", kommentierte Maria Sacharowa, Sprecherin des Außenministeriums.
Kreml: Keine neuen Befehle von Putin
Die ukrainische Armee hat mit vielen Drohnen den zivilen Flugverkehr von und nach Moskau in den Tagen vor dem Weltkriegsgedenken am 9. Mai empfindlich gestört.
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Präsident Wladimir Putin habe aber keine neuen Befehle für eine Vergeltung erteilt, sagte Peskow. Auf Putins Befehl soll mit Tagesanbruch um 0.00 Uhr am Donnerstag eine dreitägige Feuerpause beginnen.
Vance: Russland verlangt zu viel
Die US-Regierung hält die russischen Bedingungen für eine Beendigung des Ukraine-Kriegs gegenwärtig für überzogen. "Die Russen stellen im Moment eine Reihe von Forderungen", sagte Vizepräsident JD Vance bei einer Veranstaltung der Münchner Sicherheitskonferenz in der US-Hauptstadt Washington. "Wir denken, dass sie zu viel verlangen."
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Gleichzeitig betonte der Stellvertreter von Präsident Donald Trump, es sei wichtig, die Perspektive des Kreml zu verstehen. "Man muss nicht mit der russischen Rechtfertigung für den Krieg einverstanden sein – und sowohl der Präsident als auch ich haben die Invasion umfassend kritisiert – aber man muss versuchen zu verstehen, was die Beweggründe der anderen Seite sind", sagte er.
Er würde nicht sagen, dass die russische Seite nicht an einer Lösung interessiert sei.
Zwischen der Ukraine und Russland bestehe derzeit eine große Kluft, sagte Vance. Ziel müsse es sein, diese durch Gespräche zu überbrücken. Die USA seien "natürlich gerne bereit", sich an solchen Gesprächen zu beteiligen, sagte er. Wichtig sei jedoch, "dass die Russen und die Ukrainer anfangen, miteinander zu reden".
Ohne zumindest einige direkte Gespräche zwischen beiden Seiten sei es für die USA laut Vance "nahezu unmöglich", zu vermitteln.
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Zusammenfassung
- Die Ukraine hat angeblich einen Vorschlag für eine 30 Kilometer breite demilitarisierte Zone entlang der Frontlinie gemacht, wobei beide Seiten sich um 15 Kilometer zurückziehen sollen.
- Russland hat von diesem Vorschlag nichts gehört, und Kremlsprecher Dmitri Peskow bezeichnet die ukrainischen Drohnenangriffe als Beweis für die Kriegsabsichten der Ukraine.
- US-Vizepräsident JD Vance hält die russischen Forderungen für überzogen und betont die Notwendigkeit, die russische Perspektive zu verstehen, während die USA bereit sind, Gespräche zu unterstützen.