UNO: Über 100 Zivilisten seit Waffenruhe im Libanon getötet
Zudem gebe es alarmierende israelische Drohungen einer größeren Offensive. Das UNO-Menschenrechtsbüro forderte eine Untersuchung und die Einhaltung der Waffenruhe. Erst am Sonntag hatte das israelische Militär nach eigenen Angaben den Militärchef der Hisbollah bei einem Luftangriff in Beirut getötet. Der libanesischen Regierung zufolge wurden dabei fünf Menschen getötet und 28 verletzt.
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) hält sich aktuell zu einer zweitägigen Reise im Libanon auf. Dort besucht sie das österreichische Kontingent der UNO-Beobachtermission. UNIFIL besteht seit 1978, seit 2011 beteiligt sich das Österreichische Bundesheer daran. Ende August hat der UNO-Sicherheitsrat das Aus für die Friedensmission mit Ende 2026 beschlossen. Aktuell sind rund 160 österreichische Soldatinnen und Soldaten im Libanon im Einsatz.
Zusammenfassung
- Seit Inkrafttreten der Waffenruhe im Libanon wurden laut UNO mindestens 127 Zivilisten durch Angriffe des israelischen Militärs getötet.
- Das UNO-Menschenrechtsbüro fordert Untersuchungen und die Einhaltung der Waffenruhe, während israelische Angriffe weiterhin zunehmen und zivile Einrichtungen zerstört werden.
- Aktuell sind rund 160 österreichische Soldaten im Rahmen der UNIFIL-Friedensmission im Libanon im Einsatz, die laut UNO-Sicherheitsrat Ende 2026 auslaufen soll.
