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UNO fordert Stopp von Waffenlieferungen an Myanmar

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Die UNO-Vollversammlung hat einen Stopp der Waffenlieferungen an Myanmar gefordert. 119 Länder verabschiedeten am Freitag eine nicht bindende Resolution, die den Militärputsch in dem südostasiatischen Land verurteilt und alle UNO-Mitgliedstaaten auffordert, Waffenlieferungen nach Myanmar zu verhindern. Belarus (Weißrussland) stimmte gegen die Resolution. 36 weitere Länder enthielten sich der Stimme, darunter auch Myanmars wichtigster Unterstützer China.

Enthaltungen gab es auch von Russland, dem Iran sowie den südostasiatischen Ländern Brunei, Kambodscha, Laos und Thailand. Die Resolution fordert auch eine Rückkehr zur Demokratie in Myanmar und die Umsetzung eines Fünf-Punkte-Plans zur Beilegung der Krise, den der Verband Südostasiatischer Staaten (ASEAN) schon im April vorgelegt hatte.

Die Sondergesandte der Vereinten Nationen für Myanmar warnte unterdessen vor einer dramatischen Eskalation des Konflikts zwischen den Militärmachthabern und den Putschgegnern. Das Risiko eines umfassenden Bürgerkriegs sei real, sagte Christine Schraner Burgener vor der Vollversammlung in New York. "Die Zeit drängt. Die Gelegenheit, die militärische Machtübernahme rückgängig zu machen, wird immer kleiner."

Seit dem Militärputsch gegen die De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi Anfang Februar herrscht in Myanmar Chaos. Armee und Polizei gehen mit brutaler Gewalt gegen Demonstranten vor, die eine Rückkehr zur Demokratie fordern. Nach Angaben von Aktivisten wurden seit dem Putsch mehr als 860 Zivilisten getötet. Darüber hinaus leisten bewaffnete Gruppen ethnischer Minderheiten und neu entstandene Milizen zunehmend Widerstand.

ribbon Zusammenfassung
  • 119 Länder verabschiedeten am Freitag eine nicht bindende Resolution, die den Militärputsch in dem südostasiatischen Land verurteilt und alle UNO-Mitgliedstaaten auffordert, Waffenlieferungen nach Myanmar zu verhindern.
  • 36 weitere Länder enthielten sich der Stimme, darunter auch Myanmars wichtigster Unterstützer China.
  • Armee und Polizei gehen mit brutaler Gewalt gegen Demonstranten vor, die eine Rückkehr zur Demokratie fordern.