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Umfrage sieht Kopf-an-Kopf-Rennen bei Niederlande-Wahl

25. Okt. 2025 · Lesedauer 2 min

Vier Tage vor der Parlamentswahl in den Niederlanden zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen von drei Parteien ab. Nach einer repräsentativen Umfrage bleibt die Partei für die Freiheit (PVV) des radikal-rechten Populisten Geert Wilders mit etwa 20 Prozent zwar die stärkste Kraft - der Abstand zu dem rot-grünen Bündnis und der linksliberalen D66 wird allerdings deutlich geringer.

Nach der jüngsten Umfrage des Instituts Ipsos I&O könnte die Wilders-Partei bei der Wahl am Mittwoch 26 der 150 Parlamentssitze gewinnen, das rot-grüne Bündnis 23 und D66 22. Dahinter liegen die Christdemokraten und die rechtsliberale VVD, die nun noch in der Regierung sitzt. Große Verluste werden auch den zwei anderen bisherigen Regierungsparteien vorhergesagt.

Wilders hatte bei der Wahl vor zwei Jahren einen überraschenden Sieg errungen und war mit 37 Sitzen stärkste Kraft geworden. Erstmals war seine Partei auch an einer Regierungskoalition beteiligt - gemeinsam mit der VVD, der Bauernprotestpartei BBB sowie der Zentrumspartei NSC.

Doch der Rechtspopulist hatte im Juni nach nur elf Monaten den Bruch der Koalition aus den vier rechten Parteien forciert und seine Minister nach einem Streit um die Asyl-Politik zurückgezogen.

Dass er erneut mitregieren wird, scheint ausgeschlossen, denn fast alle etablierten Parteien lehnen eine Zusammenarbeit mit ihm ab. Hauptthemen im Wahlkampf sind Asyl und Migration sowie die große Wohnungsnot. Für die repräsentative Umfrage wurden 3.244 wahlberechtigte Niederländerinnen und Niederländer am 23. und 24. Oktober befragt.

Zusammenfassung
  • Vier Tage vor der Parlamentswahl in den Niederlanden liefern sich die Partei für die Freiheit (PVV) von Geert Wilders, das rot-grüne Bündnis und die linksliberale D66 laut aktueller Ipsos I&O-Umfrage ein Kopf-an-Kopf-Rennen.
  • Die Umfrage prognostiziert der PVV 26 von 150 Sitzen, dem rot-grünen Bündnis 23 Sitze und D66 22 Sitze, wobei 3.244 Wahlberechtigte am 23. und 24. Oktober befragt wurden.
  • Eine erneute Regierungsbeteiligung von Wilders gilt als unwahrscheinlich, da fast alle etablierten Parteien eine Zusammenarbeit mit ihm ablehnen und die Themen Asyl, Migration und Wohnungsnot den Wahlkampf bestimmen.