Um zwei Monate
Untersuchungshaft gegen Benko verlängert
Das Straflandesgericht Wien hat die U-Haft gegen den Tiroler Investor René Benko um zwei weitere Monate verlängert. Das Gericht geht weiter von dringendem Tatverdacht und Tatbegehungsgefahr aus, heißt es in einer Mitteilung vom Dienstag.
Die nächste Haftprüfungsverhandlung findet demnach spätestens am 7. Juli statt. Gegen den Beschluss sei binnen drei Tagen eine Beschwerde an das Oberlandesgericht Wien möglich. Die WKStA und die Verteidigung gaben jeweils keine Erklärung ab.
- Mehr lesen: Benkos Luxus-Jagdwaffe wird versteigert
Benko war im Jänner in Innsbruck festgenommen und in die Justizanstalt (JA) Wien-Josefstadt überstellt worden. Seither befindet er sich dort in Untersuchungshaft, die bereits mehrmals verlängert wurde. Nach Angaben des Straflandesgerichts erfolgte die neuerliche Prüfung der U-Haft am Dienstag aufgrund eines Antrags auf Enthaftung seitens Benkos Verteidigung vom 25. April.
Untreue und betrügerischer Krida
Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) wirft Benko vor, Investoren getäuscht und Gläubiger geschädigt haben.
Die WKStA geht unter anderem von Untreue und betrügerischer Krida aus - das Strafgesetzbuch sieht dafür bis zu zehn Jahre Haft vor. Laut bestehender Verdachtslage soll Benko trotz laufender Insolvenzverfahren seines Immobilienkonzerns Signa, die auch ihn als Privatperson betreffen, versucht haben, noch vorhandene Vermögensteile zu verschieben bzw. zu verschleiern.
Die WKStA geht davon aus, dass er weiterhin als "faktischer Machthaber und wirtschaftlicher Berechtigter" der Laura-Privatstiftung agierte.
-
Mehr lesen: Privatkonkurs über Grasser eröffnet
Video: Sigi Wolf über René Benko und Karl-Heinz Grasser
Zusammenfassung
- Signa-Pleitier René Benko muss weiter in Untersuchungshaft bleiben - die Haft wurde am Dienstag um weitere zwei Monate verlängert.