Dutzende Tote durch israelische Angriffe im Gazastreifen
Die palästinensische Nachrichtenagentur WAFA meldete in der Früh sogar 60 Tote, die bei nächtlichen Attacken ums Leben gekommen seien. Zwölf Menschen wurden dem Bericht zufolge in der Stadt Deir al-Balah im Zentrum des Gazastreifens getötet. Weitere Tote habe es in Khan Younis im Süden des Gebiets, in Nuseirat sowie in der Nähe der Stadt Gaza gegeben, meldete WAFA unter Berufung auf medizinische Kreise im Gazastreifen. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Israel hatte seine massiven Angriffe im Gazastreifen Mitte März nach einer zweimonatigen Waffenruhe wieder aufgenommen. Am Sonntag erklärte die israelische Armee, im Rahmen einer neuen verstärkten Offensive zur Zerschlagung der militanten Palästinenserorganisation Hamas "umfassende Bodeneinsätze" im gesamten Gazastreifen begonnen zu haben.
Der Gaza-Krieg war durch den Großangriff der Hamas und mit ihr verbündeter Kämpfer auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst worden, bei dem nach israelischen Angaben rund 1.200 Menschen getötet und 251 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt worden waren. Als Reaktion auf den Hamas-Überfall geht Israel seither massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die nicht unabhängig überprüft werden können, bisher etwa 53.500 Menschen getötet.
Zusammenfassung
- Bei neuen israelischen Angriffen im Gazastreifen sind laut Hamas-Behörden mindestens 44 Menschen getötet worden, die Mehrheit davon Kinder und Frauen.
- Die palästinensische Nachrichtenagentur WAFA meldete sogar 60 Tote und berichtete von Angriffen in Deir al-Balah, Khan Younis, Nuseirat und nahe Gaza-Stadt.
- Seit Mitte März hat Israel nach zweimonatiger Waffenruhe die Angriffe wieder verstärkt und am Sonntag umfassende Bodeneinsätze im gesamten Gazastreifen gestartet.