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Trump zum Kapitol-Sturm: "Liebe in der Luft"

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Donald Trump gab seinem Haussender "Fox News" ein Interview, deutete den Kapitol-Sturm zu einer friedlichen Kundgebung um und instrumentalisierte einen Todesfall für eine politische Attacke.

Vor einem halben Jahr versuchten Trump-Anhänger gewaltsam in das US-Kapitol einzudringen. Fünf Menschen - darunter ein Polizist - starben, gegen rund 500 Personen wurde deswegen Anklage erhoben. Ex-Präsident Donald Trump wurde deshalb beinahe nachträglich des Amtes enthoben.

Soweit die Fakten, nun zur Sicht von Trump. In einem telefonischen Interview mit seinem Haussender "Fox News" deutete er die Geschehnisse um. Mehr als eine Million Menschen seien an dem Tag nur aus einem Grund zusammengekommen, so Trump: "Sie hatten das Gefühl, dass die Wahl manipuliert war." Es seien "friedliche", "großartige" Menschen gewesen. "The love in the air, I've never seen anything like this", sagte er wortwörtlich.

Todesfall instrumentalisiert

Auch einen Todesfall instrumentalisierte Trump in dem Interview. Laut Behörden war die 35-jährige Ahli Babbitt Teil eines Mobs, der sich Zugang zum Repräsentantenhaus verschaffen wollte. Da die Türen verbarrikadiert waren, schlugen sie die Glasscheiben einer Tür ein. Beim Versuch, durch die Tür einzusteigen, wurde Babbitt von einem Polizisten angeschossen. Sie starb später an ihren Verletzungen.

Für Trump war sie eine "unschuldige, wunderbare, unglaubliche Frau", der Polizist hingegen ein "hoher demokratischer Beamter", die Wahrheit werde ans Licht kommen.

ribbon Zusammenfassung
  • Donald Trump gab seinem Haussender "Fox News" ein Interview, deutete den Kapitol-Sturm zu einer friedlichen Kundgebung um und instrumentalisierte einen Todesfall für eine politische Attacke.