Schimpft auf Plattform
Epstein-Liste: Trump nennt Anhänger "Schwächlinge"
Der Fall Epstein sei ein "Betrug" - "und meine ehemaligen Unterstützer haben sich diesen Mist ("bullshit") komplett zu eigen gemacht", schimpfte der US-Präsident.
Auf Online-Plattformen häufen sich seit Tagen kritische Kommentare von Trump-Anhängern. Sie werfen der Regierung vor, nicht wie versprochen Licht in den Skandal um den US-Milliardär Epstein gebracht zu haben, der 2019 erhängt in seiner Gefängniszelle in Manhattan aufgefunden wurde.
Dem Investmentbanker war vorgeworfen worden, zahlreiche Mädchen und junge Frauen missbraucht und Prominenten zugeführt zu haben.
Maga-Lager glaubt an Mord an Epstein
Trumps Justizministerin Pam Bondi hatte zunächst in einem Interview den Eindruck erweckt, es gebe eine Liste prominenter Kunden Epsteins, und diese werde bald veröffentlicht. Anfang Juli jedoch bestritten Bondi und FBI-Chef Kash Patel die Existenz einer solchen Liste.
Zudem bekräftigten sie, Epstein habe Suizid begangen. Verschwörungstheoretiker in Trumps MAGA-Lager ("Make America Great Again"/"Macht Amerika wieder großartig") glauben dagegen, Epstein sei ermordet worden, um ihn zum Schweigen zu bringen.
- Mehr lesen: Worum geht's in den Epstein-Akten?
Trump erklärte nun, die Epstein-Affäre sei ein Täuschungsmanöver von "Fake News"-Medien und "erfolgshungrigen Demokraten". Über seine enttäuschten Anhänger schrieb er: "Lasst diese Schwächlinge weitermachen und die Arbeit der Demokraten erledigen (...) Ich will ihre Unterstützung nicht mehr."
Aus Trumps Umfeld gibt es Forderungen, die Regierung solle die Epstein-Akte vollständig veröffentlichen, um das MAGA-Lager zu beruhigen. Solche "Transparenz" verlangt etwa der Vorsitzende von Trumps Republikanern im Repräsentantenhaus, Mike Johnson.
Zusammenfassung
- Donald Trump hat auf Truth Social seine eigenen Anhänger als "Schwächlinge" bezeichnet, weil sie ihm in der Epstein-Affäre mangelnde Aufklärung vorwerfen.
- Der ehemalige US-Präsident nennt den Fall Epstein einen "Betrug" und distanziert sich öffentlich von Unterstützern, die auf angebliche Täuschungen der Demokraten hereinfallen.
- Während Verschwörungstheorien im MAGA-Lager über Epsteins Tod kursieren, fordern republikanische Politiker wie Mike Johnson die vollständige Veröffentlichung der Epstein-Akten.