Trump streicht 2026 Gratistage in US-Nationalparks
Für den freien Eintritt an Trumps rundem Geburtstag entfallen im kommenden Jahr die Gratis-Eintritte am Gedenktag für den Bürgerrechtler Martin Luther King am 19. Jänner sowie am Tag zur Abschaffung der Sklaverei (Juneteenth) am 19. Juni, wie das Innenministerium in Washington am Montag mitteilte.
"Der Präsident hat nicht nur seinen eigenen Geburtstag zur Liste hinzugefügt, sondern auch die beiden Feiertage entfernt, die den Kampf der schwarzen Amerikaner für Bürgerrechte und Freiheit markieren - unser Land verdient Besseres", kritisierte die Senatorin Catherine Cortez Masto von der Demokratischen Partei im Onlinedienst X. Der frühere Präsident der schwarzen Bürgerrechtsorganisation NAACP, Cornell William Brooks, sprach auf der Internetplattform von "unverhohlenem Rassismus", der "zum Himmel stinkt".
Trump hatte in seiner Antrittsrede im Jänner verkündet, er werde Martin Luther Kings "Traum wahr machen" - eine Anspielung auf die berühmte Rede "Ich habe einen Traum" (I have a dream) des schwarzen Bürgerrechtsaktivisten, der am 4. April 1968 ermordet worden war. Seitdem strich seine Regierung jedoch die Gleichstellungsprogramme in Behörden und Ministerien und machte Druck auf Unternehmen und Hochschulen, dasselbe zu tun. Die US-Regierung begründet dies mit der angeblichen "Diskriminierung" Weißer.
Die neuen Eintrittsregeln für die Nationalparks gelten für US-Bürger und für Menschen mit gültiger Aufenthaltserlaubnis. Für ausländische Touristen wird der Eintritt in die beliebten Parks wie Yellowstone oder Yosemite ab Jänner deutlich teurer, wie das Innenministerium bereits Ende November angekündigt hatte. So kostet der Jahrespass für Besucher aus dem Ausland künftig 250 Dollar (knapp 217 Euro) - mehr als das Dreifache des bisherigen Preises von 80 Dollar.
Zusammenfassung
- Am 14. Juni 2026, dem 80. Geburtstag von US-Präsident Donald Trump, erhalten US-Bürger freien Eintritt in die Nationalparks, während die bisherigen Gratistage am Martin-Luther-King-Tag und an Juneteenth gestrichen werden.
- Die Entscheidung stößt auf heftige Kritik, da beide gestrichenen Tage wichtige Gedenktage für die Bürgerrechte der Schwarzen Bevölkerung sind und unter anderem von Senatorin Catherine Cortez Masto als "unverhohlener Rassismus" bezeichnet werden.
- Für ausländische Touristen wird der Jahrespass für Nationalparks ab Jänner 2026 von 80 auf 250 Dollar erhöht, was mehr als einer Verdreifachung des Preises entspricht.
