Todeszahl bei Massaker in Äthiopien auf 207 gestiegen

0

Bei dem Massaker im Westen von Äthiopien am Mittwoch sind Behörden zufolge 207 Menschen getötet worden. Dies teilte der Bezirk Bulen in der Region Benishangul-Gumuz am Freitag mit und stützte sich nach eigenen Angaben auf Informationen eines Stützpunkts der äthiopischen Streitkräfte. Die Äthiopische Menschenrechtskommission und Amnesty International hatten zuvor von mehr als 100 Todesopfern gesprochen.

Bewaffnete Menschen hatten Amnesty zufolge am Mittwoch Angehörige der Bevölkerungsgruppen der Amhara, Oromo und Shinasha in der Region angegriffen. Demnach ist es in den vergangenen Monaten immer wieder zu derartigen Angriffen gegen diese Bevölkerungsgruppen in der Region gekommen. Nach dem Angriff wurden rund 42 bewaffnete Männer, die mutmaßlich hinter dem Angriff steckten, von den Streitkräften getötet, wie die Regierung der Region Benishangul-Gumuz mitteilte.

Im Vielvölkerstaat Äthiopien mit seinen rund 112 Millionen Einwohnern gibt es etliche Spannungen zwischen Bevölkerungsgruppen. Sie haben unter dem seit 2018 regierenden Ministerpräsidenten Abiy Ahmed zugenommen. Derzeit herrscht in der nördlichen Region Tigray ein Konflikt zwischen der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF), die dort an der Macht war, und der Zentralregierung in Addis Abeba.

Trotz der zunehmenden ethnischen und politischen Spannungen soll kommendes Jahr ein neues Parlament in dem Land gewählt werden. Der Nationale Wahlausschuss setzte am Freitag den 5. Juni als Wahltermin fest. Ausgenommen von der Stimmabgabe sei aber die Provinz Tigray. Dort soll der Urnengang nachgeholt werden, sobald die derzeitige Interims-Regierung der Provinz die Öffnung von Wahllokalen bewerkstelligen kann.

ribbon Zusammenfassung
  • Bei dem Massaker im Westen von Äthiopien am Mittwoch sind Behörden zufolge 207 Menschen getötet worden.
  • Dies teilte der Bezirk Bulen in der Region Benishangul-Gumuz am Freitag mit und stützte sich nach eigenen Angaben auf Informationen eines Stützpunkts der äthiopischen Streitkräfte.
  • Bewaffnete Menschen hatten Amnesty zufolge am Mittwoch Angehörige der Bevölkerungsgruppen der Amhara, Oromo und Shinasha in der Region angegriffen.

Mehr aus Politik