Maurer: Kickl ist ein "Goebbels-Parodist"

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Nach Niederösterreich und Salzburg werde auch die nächste Koalition im Bund "blau-schwarz" sein, meint Kabarettist Thomas Maurer bei "WildUmstritten". Außerdem meint er: Die Kritik an der Tonalität der FPÖ sei verständlich. Herbert Kickl sei ein "Goebbels-Parodist".

Nach der Salzburger Landtagswahl stehen die Zeichen auf Schwarz-Blau: Das Präsidium der ÖVP gab am Dienstag geschlossen Landeshauptmann Wilfried Haslauer grünes Licht für Koalitionsverhandlungen mit der FPÖ. Das sorgt für viel Kritik. "Nein, nein!", haben sie gesagt. '"Der Haslauer macht das nie!" … Glaube nie der Volkspartei!', twittert dazu Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger. 

Bei "WildUmstritten" zeigt Sacher-Geschäftsführer Matthias Winkler Verständnis für die Aufregung darüber. "Gerade nach Niederösterreich", sehe man jetzt auch in Salzburg etwas, "was nicht hätte sein sollen". Er selbst bewerte die Angelegenheit jedoch etwas anders. Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer habe versucht, eine Koalition "auf größere Basis, also von links bis rechts aufzustellen" - dies sei ihm jedoch nicht gelungen. Es handle sich bei den Koalitionsverhandlungen mit der FPÖ "ganz sicher nicht um eine Liebesheirat", sondern vielmehr um eine "Zweckehe", so Winkler.

Keine andere Wahl?

Hatte Haslauer keine andere Wahl? "Das stimmt nicht", meint dazu "profil"-Journalistin Eva Linsinger. Haslauer habe auch mit der SPÖ regieren können. Ebenfalls sei eine "Dreiervariante mit SPÖ und Grünen" möglich gewesen. Den "Schachzug" einer Dreierkoalition mit SPÖ und FPÖ hält Linsinger "für einen Versuch, einen Schuldigen zu finden", erklärt die Journalistin bei "WildUmstritten".

"Jeder Mensch, der ein bisschen ein Gefühl für österreichische Innenpolitik hat", wisse, dass eine Dreierkoalition der ÖVP, FPÖ und SPÖ "ausgeschlossen ist", so auch Kabarettist Thomas Maurer dazu. Auch denkt Maurer, dass die Koalitionen in Niederösterreich und Salzburg darauf hindeuten, dass "das nächste, was wir im Bund haben werden, blau-schwarz sein wird". Die ÖVP sehe sich "mit dem Rücken zur Wand" und brauche "ganz dringend Kontrolle über das Justizministerium" - dafür nehme man "alles in Kauf". Langfristig werde dies jedoch nicht gut ausgehen, so der Kabarettist. 

Winkler: SPÖ "schwach" und "ohne Strategie"

Auch Winkler glaubt an eine zukünftige Bundesregierung aus ÖVP und FPÖ. Die Sozialdemokraten würden derzeit ein "desaströses Bild" abgeben. Man sehe, wozu es komme, wenn eine SPÖ "so schwach" und "ohne Strategie, ohne gemeinsamen Willen" sei. Das Ergebnis sei der demokratische Wille: Es regiere die stärkste mit der zweitstärksten Partei.

Maurer: "Goebbels-Parodist" Kickl

Kürzlich äußerte Haslauer Kritik über die Tonalität der FPÖ, die an die "1920er-Jahre" erinnere. Maurer stimmt dem zu: "Das ist ein Goebbels-Parodist", meint er in Bezug auf FPÖ-Chef Herbert Kickl. Dieser habe einen Ton, den er früher nie gehabt habe und die Wortwahl sei "nochmal eine andere Geschichte".

Wenn man das als verantwortlicher Politiker nicht mehr so schlimm finde, wenn diese Partei "mir eine Mehrheit beschaffen kann", dann "bin ich vielleicht nicht ganz der Charakter als der ich mich plakatieren hab lassen", so Maurer.

ribbon Zusammenfassung
  • Nach Niederösterreich und Salzburg werde auch die nächste Koalition im Bund "blau-schwarz" sein, meint Kabarettist Thomas Maurer bei "WildUmstritten".
  • Außerdem meint er: Die Kritik an der Tonalität der FPÖ sei verständlich. Herbert Kickl sei ein "Goebbels-Parodist.

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