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"Teilzeit-Landeshauptmann": Burgenlands Opposition gegen Doskozil

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Kaum hat Hans Peter Doskozil die Wahl zum SPÖ-Chef gewonnen, kommt Gegenwind aus seiner burgenländischen Heimat. Dort verlangt die Opposition, dass er so schnell wie möglich seinen Posten als Landeshauptmann räumt.

Die Grünen und die FPÖ sind einer Meinung. Burgenlands Grünen-Obfrau Regina Petrik verlangt von Hans Peter Doskozil eine rasche Amtsübergabe als Landeschef, die Blauen können dem etwas abgewinnen. Für FPÖ-Landesparteichef Alexander Petschnig besteht die Gefahr, dass das Bundesland zu kurz kommt

Doskozil siegte für sich, nicht für die Burgenländer

Dem stimmt auch die Landes-ÖVP zu. Doskozil werde ein "Teilzeit-Landeshauptmann", heißt es von der Volkspartei. VP-Landeschef Christian Sagartz bezeichnet den Sieg bei der SPÖ-Obmannwahl als persönlichen Sieg Doskozils. Das ist keineswegs als Lob gemeint. Er stelle "seine politische Karriere über das Wohl der Menschen" im Burgenland, kritisiert Sagartz. 

Die Grüne Petrik sprach sich dafür aus, dass der Landeshauptmann sein Amt an seine Stellvertreterin Astrid Eisenkopf (SPÖ) übergibt. Doskozil solle sich stattdessen auf die Politik im Bund konzentieren: "Doskozil kann nicht Diener zweier Herren sein. Da kommt das Burgenland zu kurz."

FPÖ-Chef Petschnig, der meinte, dass es auch vom Zeitpunkt der nächsten Nationalratswahlen abhänge, ob die Ämter des Landeshauptmanns und des Bundesparteivorsitzenden miteinander vereinbar seien. Sollte es bald zu Neuwahlen kommen, werde es wohl einen neuen Landeschef brauchen.

ribbon Zusammenfassung
  • Kaum hat Hans Peter Doskozil die Wahl zum SPÖ-Chef gewonnen, kommt Gegenwind aus seiner burgenländischen Heimat.
  • Dort verlangt die Opposition, dass er so schnell wie möglich seinen Posten als Landeshauptmann räumt.