APA/APA/HELMUT FOHRINGER/HELMUT FOHRINGER

Klub-Chef angeklagt

Stocker will Wöginger auch bei Verurteilung "unterstützen"

30. Mai 2025 · Lesedauer 1 min

ÖVP-Chef Christian Stocker würde an Klubobmann August Wöginger auch im Fall einer erstinstanzlichen Verurteilung in der Finanzamts-Causa Braunau festhalten.

Im "profil"-Interview meint der Kanzler, selbst dann werde sich an seiner Unterstützung für Wöginger nichts ändern. Ohnehin kann sich Stocker nicht vorstellen, dass der Klubchef verurteilt wird.

Sollte es doch so sein, dürfte Wöginger auf Rückhalt seines Parteivorsitzenden hoffen: "Gerade der Prozess von Sebastian Kurz zeigt, dass man bei einer Anklage und auch bei einer erstinstanzlichen Verurteilung vorsichtig sein sollte", sagte Stocker.

Er verteidigte auch, dass man die Anwaltskosten des Altkanzlers getragen hat: "Man sieht ja, wie leicht Spitzenpolitiker einem Verfahren ausgesetzt sein können, weil es immer mehr politisch motivierte Anzeigen gibt."

Ermittlungen wegen Amtsmissbrauchs 

Wöginger wird vorgeworfen, beim einstigen Kabinettschef des Finanzministeriums, Thomas Schmid, für die Bestellung eines oberösterreichischen ÖVP-Bürgermeisters zum Vorstand des Finanzamts für Braunau, Ried und Schärding interveniert zu haben.

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft hat ihn wegen Amtsmissbrauchs angeklagt.

Video: Kurz-Statement nach Freispruch

Zusammenfassung
  • ÖVP-Chef Christian Stocker würde an Klubobmann August Wöginger auch im Fall einer erstinstanzlichen Verurteilung in der Finanzamts-Causa Braunau festhalten.
  • Im "profil"-Interview meint der Kanzler, selbst dann werde sich an seiner Unterstützung für Wöginger nichts ändern. Ohnehin kann sich Stocker nicht vorstellen, dass der Klubchef verurteilt wird.
  • Sollte es doch so sein, dürfte Wöginger auf Rückhalt seines Parteivorsitzenden hoffen: "Gerade der Prozess von Sebastian Kurz zeigt, dass man bei einer Anklage und auch bei einer erstinstanzlichen Verurteilung vorsichtig sein sollte", sagte Stocker.
  • Wöginger wird vorgeworfen, beim einstigen Kabinettschef des Finanzministeriums, Thomas Schmid, für die Bestellung eines oberösterreichischen ÖVP-Bürgermeisters zum Vorstand des Finanzamts für Braunau, Ried und Schärding interveniert zu haben.