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Französische Arbeiter blockieren Militärgüter für Israel

05. Juni 2025 · Lesedauer 2 min

Hafenarbeiter in Südfrankreich verweigern nach Angaben der Gewerkschaft CGT das Verschiffen von 14 Tonnen Militärgütern nach Israel. Die Arbeiter im Hafen von Marseille-Fos weigerten sich, militärische Komponenten zu verladen, die ins israelische Haifa verschifft werden sollten, teilte die CGT mit. Die Arbeiter wollten nicht "an dem laufenden Völkermord, der von der israelischen Regierung inszeniert wird", teilnehmen.

Bei der Ladung soll es sich um von einer Firma in Marseille hergestellte Einzelteile für Maschinengewehre handeln, die die israelische Armee nach Darstellung der Gewerkschaft gegen die palästinensische Bevölkerung einsetzt. Der entsprechende Container sei lokalisiert und zur Seite gestellt worden.

Israel betont, in dem dicht besiegelten Küstenstreifen nicht gegen die Bevölkerung zu kämpfen, sondern gegen die islamistische Terrororganisation Hamas. Auslöser des Gaza-Kriegs war der Überfall der Hamas und anderer islamistischer Terroristen auf Israel am 7. Oktober 2023, bei dem rund 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden.

Das französische Verteidigungsministerium erklärte unterdessen, dass Israel vertraglich verpflichtet sei, das Militärmaterial wieder zu exportieren, berichtete der Sender France Info. Die israelische Armee dürfe die Komponenten oder daraus gefertigte Waffen nicht selbst einsetzen.

Linke Politiker unterstützten die Aktion der Arbeiter. "Ruhm den Hafenarbeitern im Hafen von Marseille-Fos, die sich weigern, Ersatzteile für Maschinengewehre zu verladen, die an die israelische Armee geliefert werden sollten", reagierte der Koordinator von Frankreichs Linkspartei, Manuel Bompard, auf X. Auch Sozialistenchef Olivier Faure stellte sich hinter die Hafenarbeiter. "Humanismus ist nicht käuflich", schrieb er.

Zusammenfassung
  • Hafenarbeiter im südfranzösischen Marseille-Fos haben laut Gewerkschaft CGT das Verladen von 14 Tonnen Militärgütern nach Israel verweigert.
  • Die betroffenen Komponenten für Maschinengewehre sollten nach Angaben der Gewerkschaft an die israelische Armee geliefert werden, die sie gegen die palästinensische Bevölkerung einsetzt.
  • Das französische Verteidigungsministerium betont, dass Israel vertraglich verpflichtet sei, das Militärmaterial wieder zu exportieren und nicht selbst zu verwenden.