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Solidaritätsfeier nach Anschlag auf LGBTQ-Bar in Oslo

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Trotz der Absage einer Solidaritätsfeier haben sich nach dem gewaltsamen Anschlag in Oslo am Montagabend Tausende Menschen versammelt. Sie zogen mit Plakaten und Regenbogenflaggen ins Zentrum der norwegischen Hauptstadt, wie der Sender NRK berichtete. Zuvor hatten die Veranstalter der "Oslo Pride"-Parade die für den Abend angesetzte Solidaritätskundgebung auf Anraten der Polizei kurzfristig abgesagt.

Als Grund dafür verwies die Behörde darauf, dass die Kundgebung viel größer werden dürfte als ursprünglich geplant und man deshalb die Sicherheit nicht garantieren könne.

Ein Angreifer hatte in der Nacht auf Samstag rund um eine beliebte Schwulen-Bar Schüsse abgefeuert. Zwei Menschen starben dabei, 21 weitere wurden verletzt. Der norwegische Geheimdienst PST stuft die Attacke als islamistischen Terroranschlag ein. Ein 43 Jahre alter Norweger mit iranischen Wurzeln wurde wenige Minuten nach den ersten Schüssen festgenommen. Das Tatmotiv ist noch unklar. Eine von mehreren Theorien der Polizei ist, dass es sich um ein explizit gegen Homosexuelle gerichtetes Hassverbrechen gehandelt haben könnte.

Die "Oslo Pride" ist das größte Fest von sexueller Vielfalt in Norwegen. Die Organisatoren hatten bereits am Samstag ihre Parade durch die norwegische Hauptstadt feiern wollen, diese nach dem Anschlag aber abgesagt. Auch am Samstag versammelten sich trotzdem spontan Tausende und zogen durch die Stadt.

ribbon Zusammenfassung
  • Trotz der Absage einer Solidaritätsfeier haben sich nach dem gewaltsamen Anschlag in Oslo am Montagabend Tausende Menschen versammelt.
  • Sie zogen mit Plakaten und Regenbogenflaggen ins Zentrum der norwegischen Hauptstadt, wie der Sender NRK berichtete.
  • Zuvor hatten die Veranstalter der "Oslo Pride"-Parade die für den Abend angesetzte Solidaritätskundgebung auf Anraten der Polizei kurzfristig abgesagt.

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