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Nehammer: "Österreich steht an der Seite Israels"

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In der Nacht griff der Iran Israel mit hunderten Drohnen und Raketen an, seither folgt internationale Kritik. Bundeskanzler Karl Nehammer sagte, Österreich stehe an der Seite Israels. Außenminister Alexander Schallenberg sprach in einem Pressestatement und auf X von einer "neuen Eskalationsstufe".

Nach dem Angriff des Irans auf Israel plant der UNO-Sicherheitsrat eine Sondersitzung um 22 Uhr österreichischer Zeit in New York. 

Nehammer: Österreich steht an der Seite Israels

Bundeskanzler Nehammer verurteilte in der Nacht auf Sonntag auf X den iranischen Angriff auf Israel "auf das Allerschärfste". Österreich stehe an der Seite Israels, so Nehammer: "Wir fordern den Iran auf, jedwede Feindseligkeit sofort zu stoppen."

In Österreich tausche sich der im Außenministerium seit Beginn des Gaza-Kriegs eingerichtete Krisenstab laufend aus und evaluiere die Situation, hieß es aus dem Außenministerium.

Schallenberg: "Neue Eskalationsstufe"

Auch Außenminister Schallenberg reagierte: "Das ist eine neue Eskalationsstufe in einer Situation, die bereits höchst gefährlich ist", schrieb er am späten Samstagabend auf X. Er forderte den Iran und dessen Verbündeten zudem auf, "nicht weiter Öl ins Feuer zu gießen".

In einem Pressestatement am Sonntagnachmittag mahnte Schallenberg, alle Akteure in der Region seien "gut beraten, einen kühlen Kopf zu bewahren". Es drohe ein "Point of no Return", also ein Punkt, ab dem es kein Zurück mehr gibt. 

Der ÖVP-Außenminister verurteilte den Angriff des Iran als "vollkommen inakzeptabel". Sanktionen würde er zu diesem Zeitpunkt nicht ausschließen, er warte jedoch das für kommende Woche angesetzte Zusammentreffen der EU-Außenminister ab.

Ähnlich äußerte sich auch Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP). Er verurteilte den "ungerechtfertigten Angriff" des Irans auf Israel "auf das Schärfste". Es handle sich "um eine beispiellose Eskalation und eine schwerwiegende Bedrohung für die regionale Sicherheit". "Ich fordere den Iran und seine Stellvertreter in der Region dazu auf, jede weitere Eskalation und Provokation zu vermeiden."

Kogler: "Gefahr einer Eskalation"

Laut Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) habe "der Iran hat mit diesem Drohnen- und Raketenangriff die Gefahr einer Eskalation in der gesamten Region absichtlich massiv erhöht", wie er auf Twitter schrieb. Was es jetzt brauche, sei "ein sofortiger Stopp der Aggression, Deeskalation & Fokus auf die Sicherheitsinteressen und die Lebensbedingungen der Bevölkerung vor Ort", so der Vizekanzler. Israel gelte "in diesen Stunden unsere ganze Solidarität".

Scharfe Kritik am iranischen Vorgehen kam auch von Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Er verurteilte den Angriff Irans gegen Israel auf X am Sonntag "auf das Schärfste. Es handelt sich dabei um eine hochgefährliche Eskalation in einer ohnehin bereits äußert angespannten Situation. Es ist jetzt enorm wichtig, einen Flächenbrand in der Region zu vermeiden", warnte er.

ribbon Zusammenfassung
  • Weltweite Verurteilung des iranischen Angriffs auf Israel: Sorge um eine Eskalation im Nahen Osten wächst.
  • Bundeskanzler Karl Nehammer sagte, Österreich stehe an der Seite Israels.
  • In Österreich tausche sich der im Außenministerium seit Beginn des Gaza-Kriegs eingerichtete Krisenstab laufend aus und evaluiere die Situation, hieß es aus dem Außenministerium.
  • "Das ist eine neue Eskalationsstufe in einer Situation, die bereits höchst gefährlich ist", schrieb Außenminister Schallenberg.