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Iran greift Israel direkt an: Hunderte Drohnen abgefangen

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Der Iran hat seine Drohung wahrgemacht und in der Nacht auf Sonntag erstmals Israel direkt angegriffen. Mehr als 300 Drohnen und Raketen wurden laut der israelischen Armee auf das Land abgefeuert.

Laut US-Präsident Joe Biden wurden "fast alle" abgefangen, viele davon auch von der US-Armee. Zeitgleich gab es auch Angriffe der libanesischen Hisbollah-Miliz und der jemenitischen Houthi-Rebellen.

Die Sorge spitzt sich nun noch mehr zu: Beobachter erwarten einen Gegenschlag Israels. Netanyahu hatte am Samstagabend klar gemacht, dass es eine Vergeltung geben werde.

 

Luftraum in der Nacht gesperrt

Im ganzen Land heulten die Sirenen. Gegen 23 Uhr wurde bekannt, dass der Angriff startet. Daraufhin hat Israel den Luftraum gesperrt, Israelis wurden aufgefordert, Luftschutzräume aufzusuchen. Sowohl Israel als auch Jordanien öffneten am Sonntag in der Früh ihren Luftraum wieder.

"Die große Mehrheit der Raketen wurde von unserer Raketenabwehr noch außerhalb der Grenzen Israels abgefangen", sagte Israels Armeesprecher Daniel Hagari in der Nacht. Eine kleine Anzahl von Raketen ist demnach auf israelischem Gebiet eingeschlagen. 

Ein Kind verletzt, leichte Schäden

Ein Mädchen wurde durch Splitter verletzt. Getroffen wurde auch eine Militärbasis im Süden des Landes. Dort entstanden leichte Schäden. Israelische Kampfflugzeuge hätten mehr als zehn iranische Marschflugkörper außerhalb des israelischen Staatsgebiets abgefangen.

Ministerpräsident Benjamin Netanyahu erklärte auf dem Kurznachrichtendienst X: "Wir haben abgefangen, wir haben abgewehrt, zusammen werden wir gewinnen."

USA steht hinter Israel - aber nicht bei einem Angriff

Netanyahu und der US-Präsident telefonierten in der Nacht. Israel könne auf "volle Unterstützung" bei seiner Verteidigung gegen Angriffe durch den Iran und seine Verbündeten zählen. Biden machte aber auch klar, dass die USA sich nicht beteiligen wird, falls Israel offensiv gegen den Iran vorgeht. 

Die USA sind mit zahlreichen Stützpunkten in der Region präsent, unter anderem mit 2.400 Soldaten im westlichen Nachbarland des Iran, Irak. Im Vorfeld der Attacke hatte das US-Militär seine Präsenz in der Region noch verstärkt.

Für Iran "abgeschlossen"

Der Iran stellte klar, dass der nächtliche Angriff die Reaktion für die Attacke auf Israels Angriff auf die iranische Botschaft in Syrien sei und warnte Israel vor einem erneuten Gegenschlag. "Die Angelegenheit kann als abgeschlossen betrachtet werden", heißt es aus dem Iran. Sollte Israel jedoch "einen weiteren Fehler begehen, wird die Reaktion Irans deutlich härter ausfallen".

ribbon Zusammenfassung
  • Der Iran hat seine Drohung wahrgemacht und in der Nacht auf Sonntag erstmals Israel direkt angegriffen.
  • Mehr als 300 Drohnen und Raketen wurden laut der israelischen Armee auf das Land abgefeuert.
  • Laut US-Präsident Joe Biden wurden "fast alle" abgefangen, viele davon auch von der US-Armee.
  • Die Sorge spitzt sich nun noch mehr zu: Beobachter erwarten einen Gegenschlag Israels.

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