puls24 Logo

Russland und Belarus starten Großmanöver nahe EU-Grenze

Heute, 19:31 · Lesedauer 1 min

In unmittelbarer Nähe zu EU und NATO beginnen Russland und sein Verbündeter Belarus am Freitag ihr groß angelegtes strategisches Manöver Sapad 2025 (Westen 2025). Die Übung bis zum 16. September findet in beiden Ländern statt. Die große Militärübung Sapad findet alle vier Jahre statt. Dabei nutzte Russland die vorhergehende Übung Sapad 2021, um Waffen und schweres Gerät für den Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 zu verlegen.

In der gespannten Lage wegen des andauernden Krieges ist der Anrainer Polen besorgt und hat für die Zeit des Manövers seine Grenze zu Belarus geschlossen. Auch der grenznahe Luftraum Polens und Lettlands ist gesperrt. Wegen des Eindringens russischer Drohnen nach Polen am Mittwoch hat sich der Konflikt zwischen Russland und der NATO weiter zugespitzt.

Das belarussische Militär hat aber schon im Mai mitgeteilt, dass einige geplante Übungsteile gestrichen und andere tiefer ins Landesinnere verlegt werden sollen. Verteidigungsminister Viktor Chrenin bestätigte aber, dass für den Einsatz von Atomwaffen und der neuen nuklearfähigen Mittelstreckenrakete Oreschnik aus Russland trainiert werde.

Moskau und Minsk haben sich ihrerseits besorgt gezeigt wegen eines großen Manövers in Polen Anfang September mit etwa 30.000 Soldaten.

Zusammenfassung
  • Russland und Belarus haben am Freitag nahe der EU- und NATO-Grenze das strategische Großmanöver Sapad 2025 begonnen, das bis zum 16. September in beiden Ländern läuft.
  • Polen reagiert auf die angespannte Lage mit der Schließung der Grenze zu Belarus und der Sperrung des grenznahen Luftraums zu Lettland, nachdem am Mittwoch russische Drohnen nach Polen eingedrungen sind.
  • Während Belarus einige Übungsteile ins Landesinnere verlegt oder gestrichen hat, wird weiterhin für den Einsatz von Atomwaffen und der neuen nuklearfähigen Mittelstreckenrakete Oreschnik trainiert.