Moskaus Statthalter meldet Einnahme von Luhansk
In der Vergangenheit kam die offizielle Bestätigung aus Moskau aber meist kurz nach den Erfolgsmeldungen der örtlichen Besatzungsbehörden. Die ostukrainische Region Luhansk war teilweise bereits 2014 unter die Kontrolle der von Moskau unterstützten Separatisten gelangt. Bei Kriegsausbruch gelang es den Russen innerhalb weniger Monate, den Großteil der Region zu erobern.
Bei ihrer Gegenoffensive im Herbst 2022 konnten die Ukrainer einige Landstriche im Norden von Luhansk zurückerobern. Zuletzt hielten sie allerdings nur noch ein Territorium von wenigen Quadratkilometern. Kremlchef Wladimir Putin beansprucht neben der bereits 2014 annektierten Krim die ukrainischen Gebiete Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson vollständig als russisches Territorium.
In der von russischen Truppen besetzten ostukrainischen Großstadt Donezk kam nach Behördenangaben indes eine Frau durch einen Raketenschlag ums Leben. Zwei weitere Personen, darunter ein Minderjähriger, seien bei dem ukrainischen Angriff verletzt worden, sagte der Moskauer Statthalter der Region, Denis Puschilin, der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge.
Den Besatzungsbehörden zufolge erfolgte der Angriff mit Raketen des Typs Storm Shadow. Eine Bestätigung aus Kiew gibt es dafür nicht. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen.
Zusammenfassung
- Russlands Besatzungsbehörden melden die vollständige Einnahme der ostukrainischen Region Luhansk, eine offizielle Bestätigung aus Moskau oder Kiew liegt bisher nicht vor.
- Nach ukrainischen Rückeroberungen im Herbst 2022 hielten die Verteidiger zuletzt nur noch wenige Quadratkilometer in Luhansk, während Präsident Putin weiterhin den Anspruch auf mehrere ukrainische Regionen erhebt.
- Bei einem mutmaßlichen ukrainischen Raketenangriff auf die von Russland kontrollierte Großstadt Donezk wurden laut Behördenangaben eine Frau getötet und zwei weitere Personen verletzt, eine unabhängige Bestätigung fehlt.