Richard Lugner BundespräsidentAPA/Herbert Neubauer

Lugners Tipp für die BP-Kandidaten: "Die Verfassung lesen"

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Zweimal hat Ex-Baulöwe und Society-Star Richard Lugner versucht, das Amt des Bundespräsidenten zu übernehmen. Es ist zwar nie etwas daraus geworden, einen Tipp gibt er den heurigen Kandidaten aber trotzdem.

Auf PULS 24 sind am Mittwochabend sechs der sieben Bundespräsidentschaftskandidaten im großen Wahlduell zu sehen. Richard Lugner, selbst zweifacher Bundespräsidentschaftskandidat, hat den Kandidaten im PULS 24 Interview vorab einen Tipp gegeben, nämlich: "die Verfassung lesen". Bei TV-Auftritten sei dem Ex-Baulöwen aufgefallen, dass die sechs Bewerber "die Verfassung, wo das Recht des Bundespräsidenten drinnen stehen, nicht so sehr gelesen haben".

Sein Wahlkampfleiter bei seinem ersten Antritt im Jahr 1998 habe zu ihm gesagt, er solle die Verfassung lesen, "damit ich g'scheide Antworten geben kann".

Vier der Kandidaten "sind vernünftig"

Von den insgesamt sieben Kandidaten räumt Lugner Tassilo Wallentin, Walter Rosenkranz, Gerald Grosz oder Dominik Wlazny gute Chancen ein - "die sind alle vernünftig". MFG-Gründer Michael Brunner und Heinrich Staudinger scheiden für den fast 90-Jährigen aus.

Rosenkranz und Grosz seien allerdings "zu FPÖ-lastig" und würden dadurch "viele Leute" verlieren. Gute Chancen in einer Stichwahl sieht er für Wallentin, der laut Lugner vielleicht ÖVP-, FPÖ- "und auch ein paar von den SPÖ-Wählern" erreichen könne. Den Wahlkampf von Bierpartei-Kandidaten Dominik Wlanzy habe er "nicht so wahrgenommen" - im Fernsehen habe dieser aber "vernünftig geredet".

Wenig Liebe für Amtsinhaber Van der Bellen

Es gehe jetzt darum, zu sehen, wer stärker als Amtsinhaber Alexander Van der Bellen sei. Es nutze jedoch nichts, wenn die Kandidaten "Van der Bellen nicht unter 50 Prozent bringen". Denn für den Amtsinhaber hat Lugner nicht so viel übrig, wie er gegenüber PULS 24 durchblicken lässt.

Besonders kritisierte der Ex-Baumeister Van der Bellens Nichtstun als Klimaministerin Leonore Gewessler (Die Grünen) das "Autobahngesetz verboten" habe. Der Bundespräsident hätte auch "gegen seine Parteikollegin" den "Mund aufmachen" sollen, wenn diese "was beschließt, das gegen bestehende Gesetze geht".

Dass keine Frauen bei der Wahl angetreten sind, ist Lugner ein Rätsel. "Etliche Parteien" würden ja von Frauen geführt werden. Besonders SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner hätte er durchaus als starke Konkurrentin für Van der Bellen gesehen.

Skurrilitäten im Bundespräsidenten-Wahlkampf

Was Lugner als Bundespräsident machen würde

Wen er selbst letztendlich wählen wird, weiß der Society-Star noch nicht - oder wollte es im Sinne des Wahlgeheimnisses im PULS 24 Interview nicht verraten.

Was er aber fix weiß, ist, dass er sich als Bundespräsident nicht "so in der Hofburg eingraben", sondern mehr in die Öffentlichkeit gehen würde. Er würde für die Österreicher da sein, "deren Präsident ich bin". Außerdem hätte er Gewesslers Entscheidung über den Lobautunnel nicht hingenommen. Als oberstes Organ könne man "solche Sachen korrigieren".

Alle Infos zur Bundespräsidentenwahl auch auf www.puls24.at/bp-wahl

ribbon Zusammenfassung
  • Auf PULS 24 sind am Mittwochabend sechs der sieben Bundespräsidentschaftskandidaten im großen Wahlduell zu sehen.
  • Bei TV-Auftritten sei dem Ex-Baulöwen aufgefallen, dass die sechs Bewerber "die Verfassung, wo das Recht des Bundespräsidenten drinnen stehen, nicht so sehr gelesen haben".