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Rendi-Wagner schließt Regierung mit FPÖ nicht aus

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Jede Partei müsse nun über ihren Schatten springen, sagte die SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner. Sie glaube aber nicht, dass FPÖ-Chef Herbert Kickl Gesundheitsminister werde.

SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner war die erste Gesprächspartnerin der Grünen nach dem Bekanntwerden der Vorwürfe gegen Bundekanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Es liege an den Grünen zu entscheiden, "ob sie das System Kurz weiter stützen und unterstützen wollen", sagte Rendi-Wagner.

"Stehe zur Verfügung, auch als Bundeskanzlerin"

Der Frage nach ihren eigenen Ambitionen auf die Kanzlerinnenschaft wich sie bisher aus. Anders nun aber in einem Interview mit dem ORF: Sie zeigte sich skeptisch gegenüber einer Expertenrolle. Derzeit herrsche eine ganz andere Situation als etwa nach dem Ibiza-Skandal, sagte sie und plädierte abermals für eine stabile Regierung aus aktiven Politikerinnen und Politikern. Nach mehrmaligen Nachfragen sagte sie schließlich: "Wenn ich dazu einen Beitrag leisten kann, dann stehe ich zur Verfügung, auch als Bundeskanzlerin."

Überraschend auch ihre Aussagen zu einer etwaigen Regierungsbeteiligung der FPÖ:  Alle Parteien seien aufgefordert, den Ernst der Lage zu erkennen "und auch ein bisschen über ihren Schatten zu springen", sagte Rendi-Wagner. "Wenn es zu so einer unwahrscheinlichen Regierungskonstellation kommt", dann "wären alle gut beraten, dass sie ihre Ressortzuständigkeiten einhalten und das was man sich ausgemacht hat - und ich glaube nicht, dass Herbert Kickl Gesundheitsminister in einer solchen Regierung wird", sagte die SPÖ-Chefin. Von Neuwahlen hält Rendi-Wagner hingegen wenig.

ribbon Zusammenfassung
  • SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner war die erste Gesprächspartnerin der Grünen nach dem Bekanntwerden der Vorwürfe gegen Bundekanzler Sebastian Kurz (ÖVP).
  • Der Frage nach ihren eigenen Ambitionen auf die Kanzlerinnenschaft wich sie bisher aus. Anders nun aber in einem Interview mit dem ORF.
  • Sie zeigte sich skeptisch gegenüber einer Expertenrolle. Derzeit herrsche eine ganz andere Situation als etwa nach dem Ibiza-Skandal, sagte sie und plädierte abermals für eine stabile Regierung aus aktiven Politikerinnen und Politikern.
  • Nach mehrmaligen Nachfragen sagte sie schließlich: "Wenn ich dazu einen Beitrag leisten kann, dann stehe ich zur Verfügung, auch als Bundeskanzlerin."
  • Überraschend auch ihre Aussagen zu einer etwaigen Regierungsbeteiligung der FPÖ:  Alle Parteien seien aufgefordert, den Ernst der Lage zu erkennen "und auch ein bisschen über ihren Schatten zu springen", sagte Rendi-Wagner.