APA/MARIO BÜHNER

Reaktionen auf den Schützenhöfer-Rücktritt

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Nach der Ankündigung von Hermann Schützenhöfer (ÖVP) mit Juli als Landeshauptmann der Steiermark zurückzutreten ist der 70-Jährige von vielen Seiten gewürdigt worden. Bundespräsident Alexander Van der Bellen bedankte sich auf Twitter, Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) würdigte den scheidenden Landeshauptmann als "mutigen Reformer".

Er habe viel für die Steiermark geleistet und diese "im wahrsten Sinne des Wortes neu geordnet", wofür er zunächst viel Kritik einstecken habe müssen, sagte Nehammer am Rande eines Pressetermins am Freitagvormittag in Wien. Schützenhöfer habe aber bewiesen, dass eine "Linie, die man bereit ist durchzutragen", auch dementsprechend von der Bevölkerung angenommen werde. Die Steiermark habe er damit "an die Spitze der Bundesländer in Österreich" gebracht, so Nehammer.

Schützenhöfer sei ein "richtiger Landesvater für die Steiermark" geworden, das werde auch dessen großes Erbe sein. Schützenhöfers Nachfolger Christopher Drexler würdigte Nehammer als "engagierter, intellektueller, begeisterter Politiker".

Dank vom Bundespräsidenten 

Und auch von Van der Bellen kamen lobende Worte: "Das Gemeinsame vor das Trennende stellen - dieses Verständnis von Politik ist essenziell, wenn es darum geht, für Land und Menschen etwas weiterzubringen. Das hat Landeshauptmann Schützenhöfer immer gelebt - auch weit über die Grenzen der Steiermark hinaus. Dafür gilt ihm heute mein großer Dank."

Kogler sah "gute Gesprächsbasis"

Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) betonte die "gute Gesprächsbasis, die in Zeiten großer Krisen besonders wichtig ist. Den Austausch über sozial-, wirtschafts- und umweltpolitische Fragen werden wir sicher weiterführen", so Kogler.

LH-Stv. Anton Lang (SPÖ) würdigte Schützenhöfers Wirken "über Jahrzehnte mit ganzer Kraft und vollem Einsatz" für die Steiermark und betonte, "die persönliche Zusammenarbeit mit ihm war von Respekt und Wertschätzung geprägt." NEOS-Klubobmann Niko Swatek wünschte Schützenhöfer "viel Gesundheit, Erholung und vor allem unvergessliche Stunden mit seinen Enkelkindern."

Kunasek dankt für Dialogbereitschaft 

Der steirische FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek gestand dem scheidenden Landeshauptmann zu, er habe "durchaus Tugenden gehabt, die der aktuellen Politik - insbesondere auf Bundesebene - fehlen. Beispielsweise gab es in großen Fragen eine Dialogbereitschaft mit den Oppositionsparteien". Er sparte aber auch nicht mit Kritik am "starren, großkoalitionären System" und einer "wenig innovativen Herangehensweise".

Kahr mit Abschied und Gratulation

Und auch die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) dankte dem Politiker für "seinen langjährigen Dienst an der steirischen Bevölkerung, den der in einfachen Verhältnissen aufgewachsene Oststeirer mit viel Besonnenheit ausübte". Kahr gratulierte auch dem als Schützenhöfer-Nachfolger in Aussicht gestellten Christopher Drexler und wünschte ihm für diese verantwortungsvolle Aufgabe viel Glück. "Landesrat Drexler verfügt über große politische Erfahrung und hat wie sein Vorgänger immer über Parteigrenzen hinweg das Gespräch gepflegt. Ich bin davon überzeugt, dass sich am guten Stil des Miteinander nichts ändern wird und freue mich auf weitere gute Zusammenarbeit zwischen dem Land Steiermark und der Landeshauptstadt Graz", so die Bürgermeisterin.

ÖVP mit Lobeshymnen 

Auch Familien- und Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) dankte dem scheidenden Landeshauptmann "für seinen unermüdlichen, jahrelangen Einsatz für die Steiermark und für Österreich. Er hat nie davor zurückgeschreckt, innovative Projekte anzugehen und umzusetzen und so mitzuwirken, die Steiermark zu dem lebenswerten Bundesland zu machen, das sie heute ist." Die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) bedankte sich "für die jahrelange, überaus vertrauensvolle Zusammenarbeit über Landesgrenzen hinweg. Hermann Schützenhöfer steht für Authentizität, Geradlinigkeit und Handschlagqualität".

Platter dankt Schützenhöfer

Tirols Landeshauptmann und Parteifreund Günther Platter dankte Schützenhöfer für die "steirisch-tirolerische Freundschaft und die gute Zusammenarbeit". Dieser habe immer auch über den "Teller- bzw. den Bundesländerrand" hinausgeblickt und die Entwicklung der gesamten Republik im Blick gehabt.

Doskozil würdigt "starke Persönlichkeit"

Der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) würdigte Schützenhöfer als eine "starke Persönlichkeit" und "verlässlichen Partner" für das Burgenland. Er hoffe, dass der freundschaftliche Kontakt bestehen bleibt, so Doskozil gegenüber der APA. Oberösterreichs LH Thomas Stelzer (ÖVP) dankte ebenfalls "für die vertrauensvolle und freundschaftliche Zusammenarbeit". Der Kärntner LH Peter Kaiser (SPÖ) lobte Schützenhöfer als einen immer "verlässlichen Partner, wenn es darum ging, gemeinsam Projekte für unsere beiden Bundesländer Kärnten und Steiermark weiterzuentwickeln und gemeinsame Zukunftsperspektiven zu erarbeiten". Der steirische Diözesanbischof Bischof Krautwaschl sagte: "Er wird uns fehlen."

ribbon Zusammenfassung
  • Nach der Ankündigung von Hermann Schützenhöfer (ÖVP) mit Juli als Landeshauptmann der Steiermark zurückzutreten ist der 70-Jährige von vielen Seiten gewürdigt worden.
  • Bundespräsident Alexander Van der Bellen bedankte sich auf Twitter, Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) würdigte den scheidenden Landeshauptmann als "mutigen Reformer".

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