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Präsidentschaftswahl in Chile

15. Nov. 2025 · Lesedauer 1 min

In Chile findet am Sonntag die erste Runde der Präsidentschaftswahl statt. Ins Rennen um die Nachfolge des linksgerichteten Präsidenten Gabriel Boric gehen insgesamt acht Kandidatinnen und Kandidaten. Als Favoriten gelten der ultra-rechte Pinochet-Fan José Antonio Kast, dessen Vater unter den Nazis ein Wehrmachtssoldat war, sowie die Sozialdemokratin Jeannette Jara, die zwar noch Mitglied der Kommunistischen Partei ist, aber als gemäßigt links gilt.

Es wird nicht erwartet, dass eine Kandidatin oder ein Kandidat schon in der ersten Runde die erforderliche Mehrheit erreicht. Für die Stichwahl am 14. Dezember rechnet sich aber Kast gute Chancen aus: Die Wähler der beiden anderen Kandidaten im rechten Lager - der rechtsradikale Johannes Kaiser und die Konservative Evelyn Matthei, die beide ebenfalls deutsche Vorfahren haben - könnten seinem Kalkül zufolge in der zweiten Runde dann Kast unterstützen. Wichtigste Themen im Wahlkampf waren der Kampf gegen kriminelle Banden und die Einwanderung.

Zusammenfassung
  • In Chile treten am Sonntag insgesamt acht Kandidatinnen und Kandidaten zur ersten Runde der Präsidentschaftswahl an.
  • Als Favoriten gelten der ultra-rechte José Antonio Kast und die gemäßigt linke Sozialdemokratin Jeannette Jara, wobei keiner der beiden laut Prognosen die Mehrheit in der ersten Runde erreichen dürfte.
  • Für die Stichwahl am 14. Dezember rechnet Kast mit der Unterstützung der Wähler von Johannes Kaiser und Evelyn Matthei aus dem rechten Lager.