"Im Repräsentieren gut": Pogo schielt auf Bundespräsidentenamt

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Der Vorsitzende der Bierpartei Marco Pogo will als Bundespräsident kandidieren und "frischen Wind" in die Hofburg bringen. Der Wiener Ex-Bürgermeister und Präsident der Volkshilfe Michael Häupl will hingegen nicht Bundespräsident werden. Er geht bei "Milborn" mit der Regierungsperformance der Grünen scharf ins Gericht.

Der Vorsitzende der Bierpartei Marco Pogo kündigt seine Kandidatur für die Bundespräsidentenwahl 2022 an: "Ich habe das vor. Ich glaube, dass ein frischer Wind manchmal nicht schlecht ist, und ich könnte mir vorstellen, dass ich in Sachen Repräsentieren ganz gut wäre. So Staatsbesuche machen, das wäre sicher toll. Ich glaube aber, Spaß beiseite, dass ein unabhängiger Kandidat dem Amt auch nicht schaden würde." Volkshilfepräsident und Ex-Bürgermeister Michael Häupl bekräftigt bei Milborn hingegen, dass er kein Interesse an einer Kandidatur hat: "Für mich ist es eine Ehre, da jetzt immer wieder genannt zu werden, aber ich kann Ihnen sagen, zu 100 Prozent nicht."

Bei einer Wiederkandidatur des jetzigen Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen werde die SPÖ keine sozialdemokratische Gegenkandidat:in aufstellen. Häupl möchte Van der Bellens erneute Kandidatur unterstützen: "Ich habe keinen Hehl daraus gemacht, dass ich durchaus dafür bin, dass der derzeitige Amtsträger ein zweites Mal antritt und ich würde ihn, so wie beim ersten Mal in der Phase, wo er die Auseinandersetzung mit dem FPÖ-Kandidaten gehabt hat, auch wieder unterstützen." Häupl geht davon aus, dass die SPÖ bei einer Kandidatur Van der Bellens keinen eigenen Kandidaten aufstellt.

Häupl: Verhalten der Grünen "bisserl enttäuschend"

Michael Häupl kritisiert die Grünen im Hinblick auf die Abschiebepolitik der Bundesregierung scharf. Laut Häupl dürfe es nicht mehr vorkommen, dass gut integrierte Menschen, die unsere Sprache perfekt beherrschen, hier geboren und voll sozialisiert sind, abgeschoben werden.

Mitschüler haben im Jänner vergangenen Jahres gegen die Abschiebung von drei Mädchen protestiert.

Von den Grünen erwartet sich Häupl eine stärkere Position gegenüber dem Koalitionspartner: "Was wirklich ein bisserl enttäuschend ist in der Frage, war das Verhalten der Grünen in der Bundesregierung." Als Beispiel nennt Häupl die Abschiebung dreier Mädchen aus Georgien und Armenien im Jänner des Vorjahres, die unter großem Polizeiaufgebot vollzogen wurde: "Ich mein', die auszuweisen, das halte ich für einen Wahnsinn und gleichzeitig höre ich dann nach dem 2. November, dass wir verurteilte Verbrecher, von denen wir gewusst haben und die Menschen erschießen in der Wiener Innenstadt, die kann man nicht abschieben."

ribbon Zusammenfassung
  • Marco Pogo kündigt in der Sendung seine Kandidatur für die Bundespräsidentenwahl 2022 an.
  • Im Gegensatz zu Pogo will Michael Häupl nicht als Bundespräsident kandidieren.
  • Der Wiener Ex-Bürgermeister und Präsident der Volkshilfe, Michael Häupl, geht bei "Milborn" mit der Regierungsperformance der Grünen scharf ins Gericht.
  • Laut Häupl dürfe es nicht mehr vorkommen, dass gut integrierte Menschen, die unsere Sprache perfekt beherrschen, hier geboren und voll sozialisiert sind, abgeschoben werden.
  • Von den Grünen erwartet sich Häupl eine stärkere Position gegenüber dem Koalitionspartner: "Was wirklich ein bisserl enttäuschend ist in der Frage, war das Verhalten der Grünen in der Bundesregierung."
  • "Milborn - Das PULS 24 Polit-Gespräch" am Mittwoch, 9. Februar, um 21:15 Uhr und um 22:50 Uhr auf PULS 24 sowie im Livestream auf der ZAPPN-App.