PKK kündigt Abzug von Kämpfern aus der Türkei in den Irak an
Die PKK forderte die türkische Regierung dazu auf, alle nötigen "rechtlichen und politischen" Schritte zur Umsetzung des vereinbarten Friedensprozesses zu unternehmen. Zudem müsse den PKK-Mitgliedern eine Teilnahme an demokratischen Prozessen ermöglicht werden. "Die Gesetze, die für die Teilnahme am demokratischen politischen Leben erforderlich sind, müssen unverzüglich umgesetzt werden", hieß es weiter in der Erklärung, die Firat anlässlich einer Zeremonie im Nordirak veröffentlichte.
Die PKK hatte im Mai ihre Auflösung bekannt gegeben und ihren jahrzehntelangen bewaffneten Kampf für die Rechte der Kurden für beendet erklärt. Anfang Juli hatten bei einer Zeremonie im kurdischen Teil des Irak 30 PKK-Kämpfer symbolisch ihre Waffen verbrannt. Sie waren damit einem Aufruf des seit 1999 wegen Hochverrats inhaftierten PKK-Gründers Abdullah Öcalan gefolgt, der weiter im Gefängnis sitzt.
Im August nahm im Parlament in Ankara eine Kommission ihre Arbeit auf, die den rechtlichen Rahmen für einen Friedensprozess erarbeiten soll. Die Türkei und ihre westlichen Verbündeten stufen die PKK weiterhin als Terrororganisation ein. Mehr als 40.000 Menschen wurden seit 1984 bei den Kämpfen zwischen der PKK und der türkischen Armee getötet.
Zusammenfassung
- Die PKK hat den Abzug aller Kämpfer aus der Türkei in den Nordirak angekündigt und bereits 25 Mitglieder zurückgezogen.
- Im Mai erklärte die PKK ihr offizielles Ende als bewaffnete Organisation, und im Juli verbrannten 30 Kämpfer symbolisch ihre Waffen bei einer Zeremonie im Nordirak.
- Seit 1984 forderte der Konflikt zwischen PKK und türkischer Armee mehr als 40.000 Todesopfer; die PKK fordert nun rechtliche Schritte für eine Teilnahme am demokratischen Prozess.
