Pelinka zum SPÖ-Streit: "Am meisten freut sich Herr Kickl"

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Die aktuelle Diskussion um die SPÖ-Spitze füge der Partei auf lange Sicht Schaden zu. Sowohl Pamela Rendi-Wagner als auch Hans Peter Doskozil hätten zu wenig Profil, um Wähler anzusprechen, analysiert Journalist und Autor Peter Pelinka bei WildUmstritten.

Von der momentanen Entwicklung würden nicht die Sozialdemokratien profitieren, sondern nur die FPÖ. "Am meisten freut sich Herr Kickl", analysiert der Journalist Peter Pelinka bei WildUmstritten.

"Wenn sich zwei streiten, freut sich der Dritte, Vierte oder sogar Fünfte", argumentiert auch Sacher-Chef Mathias Winkler. Alle anderen Parteien würden vom Zwist in der SPÖ profitieren. Es gäbe aktuell eine so schwierige wirtschaftliche Situation, und in der SPÖ würde man nur darüber streiten, wer vor das Mikrofon treten darf, kritisiert Winkler. "Eher, wer nicht vor das Mikro darf", wirft Pelinka ein.

Bohrn-Mena hofft auf dritte Kandidatin

Arbeitsmarktexpertin Veronika Bohrn-Mena hofft auf einen dritten Kandidaten oder eine dritte Kandidatin aus den Bundesländern - allen voran Andreas Babler, Bürgermeister von Traiskirchen. Sie findet gut, dass die Abstimmung ein demokratischer Prozess ist, an dem auch andere teilnehmen können.

Pelinka: Keiner der beiden klar positioniert

Peter Pelinka sieht keinen klaren Unterschied zwischen Pamela Rendi-Wagner und Hans Peter Doskozil. Keiner der beiden sei klar positioniert. Auch das typische links-rechts-Schema würde bei den beiden nicht funktionieren. Er findet, dafür bieten beide zu wenig Profil.

Auch Bohrn-Mena findet es schwierig zu benennen, wofür sie stehen. Nicht nur die beiden, sondern die ganze SPÖ-Spitze, bestehend aus den ersten 20-30 Personen in der Partei, sollten klarer zeigen, wofür sie stehen und sich für die Leute einsetzen "die es sich selbst nicht richten können".

Schaden für Personen

Egal wer nun gewinnt, beide Personen sind öffentlich schwer beschädigt, findet Winkler. "Die Gräben bleiben, die Nicht-Konzepte bleiben, die Nicht-Antworten bleiben", sagt er.

ribbon Zusammenfassung
  • Die aktuelle Diskussion um die Spitze der SPÖ, füge der Partei auf lange Sicht nur Schaden zu.
  • Von dieser Entwicklung würden nicht die Sozialdemokratien profitieren, sondern nur die FPÖ, analysiert der Journalist Peter Pelinka bei WildUmstritten.

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