Hanke: Zuschüsse für Wien Energie waren transparent

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Wiens Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) verteidigt im PULS 24 Interview das Vorgehen der Stadt Wien rund um die finanzielle Not der Wien Energie.

Wien Energie braucht bis zu 6 Milliarden Euro, um Strom für die Zukunft zu kaufen. Die Strompreise explodierten, Wien bat den Bund um Hilfe, um sogenannte Sicherheitsleistungen aufbringen zu können. Da es laut Wiens Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) aber nicht bei der Wien Energie bleiben könnte, fordert er einen generellen "Schutzschirm" des Bundes für Energieunternehmen. Dieser könnte bis zu 10 Milliarden umfassen, so Hanke. 

 

Wien Energie braucht jetzt 6 Milliarden

Im PULS 24 Newsroom LIVE sagt er: "Es geht momentan um die Wien Energie, es kann in einer Woche schon um ein anderes Energieunternehmen gehen". Laut Hanke habe man zwar in Wien eine "eigene Logik", da man selbst weniger Energie produziere und stärker von Gas abhängig sei. Aber auch der Verbund und die EVN würde ein Minus schreiben, so der SPÖ-Politiker.

 "Morgen muss gar kein Geld hinterlegt werden"

PULS 24 Anchor Thomas Mohr will es genau wissen und fragt, wie viel Geld genau am Dienstag fällig sei. "Morgen muss gar kein Geld hinterlegt werden", erklärt Hanke. Er habe "eben erfahren", dass es eine Gutschrift von "mehreren Hundertmillionen" Euro geben würde. 

Dass die Lage bei Wien Energie so schwierig sei, habe man am vergangenen Freitag gemerkt, so Hanke. Der Spitzenpreis für die Megawattstunde sei von 700 Euro auf 1.100 Euro gestiegen. Hanke sagt, dass es eben "extreme Marktausschläge" geben würde, mit denen man so nicht gerechnet hätte. Es bedürfe nun "ganz neuer Wege", es sei eine "einmalige Situation".

 

Wien Energie: So entstand das Milliarden-Desaster

Zwei mal sieben Millionen

Die Stadt Wien selbst habe auch schon zwei mal 700 Millionen Euro zugeschossen - einmal im Juli und am heutigen Montag. Aus seiner Sicht sei das - entgegen der Kritik der Opposition -transparent gewesen: Das sei durch die "Notkompetenz des Bürgermeisters" geschehen, werde aber über den "regulären Ausschuss beschlossen".

"Börsennormalität weiterleben"

Ihm sei bewusst, dass die benötigte Summe "nicht nichts" sei, betont aber, dass es um "Sicherheitseinlagen" - also um eine Art Kaution ginge, die zurückkommen würde. Das Geld würde der Bund in Form eines Kredits beisteuern, den die Stadt Wien sichern würde. Das sei nun nötig, um den Markt weiter bedienen zu können, um "die Börsennormalität weiterleben zu können", so Hanke, der versichert, dass Wien Energie nicht mehr Strom verkauft als eingekauft habe. 

Die Situation müsse ein "Alarmsignal für den gesamten Markt sein", sagt Hanke und wiederholt seine Forderung an den Bund, einen Schutzschirm einzurichten. Er betont aber, dass auch die EU gefordert sei.

ribbon Zusammenfassung
  • Wiens Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) verteidigte im PULS 24 Interview das Vorgehen der Stadt Wien rund um die finanzielle Not der Wien Energie.
  • Im PULS 24 Newsroom LIVE sagte er: "Es geht momentan um die Wien Energie, es kann in einer Woche schon um ein anderes Energieunternehmen gehen".
  • Ihm sei bewusst, dass die benötigte Summe "nicht nichts" sei, betont aber, dass es um "Sicherheitseinlagen" - also um eine Art Kaution ginge, die zurückkommen würde.
  • Die Situation müsse ein "Alarmsignal für den gesamten Markt sein", sagt Hanke und wiederholt seine Forderung an den Bund, einen Schutzschirm einzurichten. Er betont aber, dass auch die EU gefordert sei.