Peter Hacker zu Mahrers Brunnenmarkt-Video: "Es ist purer Rassismus"

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"Es ist purer Rassismus", sagt Wien Sozialstadtrat Peter Hacker zu Karl Mahrers Brunnenmarkt-Video. Im PULS 24 Interview spricht er außerdem über die Kandidatur von Andreas Babler zum SPÖ-Chef, die Mitgliederbefragung und warum für ihn der Parteitag das entscheidende Gremium bleibt.

Wiens Soziallandesrat Peter Hacker (SPÖ) reagiert im PULS 24 Interview auf die Causa Brunnenmarkt: "Es ist skandalös, was er gesagt hat", kritisiert der Stadtrat den Wiener ÖVP Chef Karl Mahrer. "Es ist purer Rassismus". 

Es geht um ein Video, das Mahrer - ehemaliger Polizeichef in Wien - über den Brunnenmarkt produziert hat. "Das war einmal ein Wiener Wahrzeichen". Mittlerweile hätten jedoch "Syrer, Afghanen, Araber" die "Macht" über den Markt übernommen, hieß es darin. Ein Syrer hätte gar fünf Stände, echauffierte sich Mahrer in dem Video. Eine Einladung von PULS 24, mit Hacker zu diskutieren, nahm er nicht an.

"Er hat kein Problem benannt"

"Er hat eine rassistische Werbeeinschaltung produziert", kritisiert nun Hacker im Interview mit Anchor Thomas Mohr. Hätte Mahrer Probleme benannt, wäre das nicht rassistisch, aber das habe er laut Hacker nicht gemacht. "Er hat kein Problem benannt", er habe syrische Wirtschaftstreibende angegriffen. "Offensichtlich will der Herr Mahrer die FPÖ rechts überholen". 

Wiens Sozialstadtrat Peter Hacker reagierte im PULS 24 Interview außerdem auf die neueste Entwicklung im SPÖ-internen Machtkampf. Traiskirchens Bürgermeister Andreas Babler tritt ebenfalls an, wurde am Donnerstagabend bekannt. "'Ich will' wird zu wenig sein", sagt dazu Peter Hacker. Alle Kandidat:innen "werden sich erklären müssen", so Hacker. Es sei nämlich was anderes, ob man jemanden "als Bürgermeister und Verbündeter in Sachen Asylpolitik" kenne oder, ob jemand Parteivorsitzender werden wolle.

Parteitag ist "entscheidendes Gremium"

Hacker freue sich jedenfalls auf inhaltliche Debatten, obwohl er betont: "Ich hätte keine Mitgliederbefragung gebraucht". Er sei mit Pamela Rendi-Wagner zufrieden. Die Partei habe sich auf den Wettbewerb geeinigt - "jetzt haben wir ihn", meint er. Er sei gespannt, ob ihn jemand überzeugen könne, es "noch interessanter" machen zu können wie Rendi-Wagner. 

Für Hacker sei es jedenfalls "sehr klar", was auf dem Präsidium über die Mitgliederabstimmung beschlossen wurde. Auch, wenn noch zu klären sei, ob es zu einer Stichwahl kommen könne. Für Hacker scheint klar zu sein: "Nach Statut brauchen wir einen Parteitag, das ist ganz klar". Da sei "das entscheidende Gremium". "Wir haben jetzt nicht unsere Statuten umschreiben können". 

In dieser Frage scheint zumindest die Wiener SPÖ geeint zu sein. Kurz davor sagte Bürgermeister Michael Ludwig im PULS 24 Interview, dass der Bundesparteitag die geeignetste Person bestimmen werde. Die Mitgliederbefragung sei dazu da, um die Stimmung zu eruieren. Dass es viele Kandidat:innen gebe, sei aber ein Zeichen für "Vielfalt", so Ludwig. Er unterstütze - wie Hacker - Rendi-Wagner.

ribbon Zusammenfassung
  • Wiens Sozialstadtrat Peter Hacker (SPÖ) im PULS 24 Interview über die Kandidatur von Andreas Babler zum SPÖ-Chef, die Mitgliederbefragung und warum für ihn der Parteitag das entscheidende Gremium bleibt.
  • "Es ist purer Rassismus", sagt er zu Karl Mahrers Brunnenmarkt-Video.

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