"Operation Forth Bridge": Was nach Prinz Philips Tod passiert

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Für das Ableben der Royals gibt es detailliert ausgearbeitete Pläne und für jeden einen eigenen Codenamen. Am heutigen Freitag hieß es "Forth Bridge is down". Philips Begräbnis soll in möglichst kleinem Rahmen stattfinden. Sein Grab wünscht er sich in jenen Gärten, die für ihn und Queen Elizabeth eine besondere Bedeutung haben.

Großbritannien ist vorbereitet, falls einer der Royals stirbt. Die Forth Bridge verbindet Schottlands Hauptstadt Edinburgh mit Five, darauf spielt auch der Codename an, denn Philips Titel ist der des Duke of Edinburgh. In der Minute seines Todes mit 99 Jahren lief "Operation Forth Bridge" an. Ab dem Zeitpunkt seines Ablebens ist alles genau durchgeplant und bis ins Detail getaktet. 

Aushang am Buckingham Palast

Der Tod von Prinz Philip wurde per Aushang am Tor des Buckingham Palace und per Newsflash an die Presse verkündet, der BBC kommt dabei natürlich eine besonders wichtige Rolle zu. Prinz Philips Tod verbreitete sich auch über eine Mitteilung per Facebook. Die offizielle Website des Buckingham Palace "royal.uk" wurde sofort umgebaut. Der Hintergrund ist nun schwarz, zu sehen sind die Geburts- und Sterbedaten des Duke of Edinburgh. 

Royals: Trauerkleidung immer im Gepäck

Die Moderatoren in Großbritannien, die den Tod des Prinzen verkünden, sind angehalten schwarz zu tragen, um ihren Respekt zu zeigen. Die königliche Familie nimmt laut Protokoll auf jede Auslandsreise schwarze Kleidung und Armbänder mit, damit sie vorbereitet sind, sollte ein Mitglied der Königsfamilie sterben. 

Bis zum Begräbnis tritt das Land in eine Trauerperiode ein. Die Fahnen werden auf Halbmast gesetzt. Einzige Ausnahme ist die royale Standarte über dem Buckingham Palast. Diese Flagge repräsentiert die Monarchie und soll deshalb niemals gesenkt werden. Nach dem Tod von Prinz Philip wurde stattdessen der Union Jack gehisst - um ihn auf Halbmast setzen zu können. 

Die Mitglieder des Parlaments tragen Trauerflor am linken Oberarm, die männlichen Parlamentarier schwarze Krawatten. Auch Premier Boris Johnson war bei seiner Verkündung des Todes vor seinem Sitz in der Downing Street mit schwarzer Krawatte und schwarzem Anzug zu sehen. 

Der Titel des Duke of Edinburgh geht auf den jüngsten Sohn Philips, Edward, den Earl of Wessex, über. Allerdings erst, wenn die Queen selbst stirbt. 

Bruch mit Tradition: Grab in Frogmore Gardens

Das Datum des Begräbnisses ist noch geheim. Als Prinzgemahl steht Philip ein Staatsbegräbnis mit allen Ehren zu. Angenommen wird jedoch, dass Philip selbst sich ein Begräbnis im möglichst kleinen Rahmen gewünscht hat. Deshalb wird es als wahrscheinlich angesehen, dass sein Begräbnis mit militärischen Ehren in der St. George's Chapel in Windsor stattfinden wird. TV-Kameras sollen keine zugelassen sein. Auf der Gästeliste stehen Familienmitglieder und Regierungschefs. Dabei ist jedoch die Frage, wie sehr die Corona-Pandemie hier eine Anreise aus dem Ausland verhindern wird. 

Seine letzte Ruhestätte könnte auf Wunsch Philips in den Frogmore Gardens in Windsor sein und nicht in der der Westminster Abbey oder der St. George's Chapel selbst. Dort, wo auch Prinz Harry und Meghan ihr Cottage hatten, bevor sie es aufgeben mussten, als sie sich von der Königsfamilie distanzierten. Die Gärten haben für die Königin und Philip eine besondere Bedeutung. Elizabeth spaziert dort liebend gern mit ihren Corgis, Queen Victoria und ihre große Liebe Prince Albert sind dort ebenfalls begraben. Gerüchteweise will sogar die Queen selbst mit dem Protokoll brechen, um neben ihrem Ehemann die letzte Ruhestätte zu finden. 

Nach über 73 gemeinsamen Ehejahren hat die Queen mit dem Tod ihres Mannes ihre "Stärke und Stütze" verloren. Sie selbst ist inzwischen 94. Auch auf ihren Tod ist man vorbereitet. Sollte Elizabeth II. versterben, heißt es "London Bridge is down" in Großbritannien. 

Wird die Queen nach Tod von Prinz Philip abdanken?

PULS 24 Anchor und Royals-Experte René Ach spricht mit Anchor Werner Sejka darüber, wie es mit der britischen Monarchie nach dem Tod von Prinz Philip weitergeht.

Wie Großbritannien auf den Tod von Prinz Philipp reagiert

PULS 24 UK-Korrespondentin Alina Nahler spricht mit PULS 24 Anchor Werner Sejka darüber, wie Großbritannien auf den Tod von Prinz Philip reagiert.

Sondersendung zum Tod Prinz Philips

"Großbritannien ohne Prinz Philip ist unvorstellbar", sagte die britische Politologin Melanie Sully anlässlich des Todes von Prinz Philip. Der Mann der Queen starb am Freitag im Alter von 99 Jahren. PULS 24 berichtet in einer Sondersendung unter anderem von den Reaktionen und den Beileidbekundungen zum Tod des Prinzen. PULS 24 Anchor Werner Sejka spricht mit der britischen Politologin Melanie Sully, PULS 24 Society-Expertin Katharina Frühling, UK-Korrespondentin Alina Nahler und PULS 24 Chefreporterin Manuela Raidl.

ribbon Zusammenfassung
  • Für das Ableben der Royals gibt es detailliert ausgearbeitete Pläne und für jeden einen eigenen Codenamen. Am heutigen Freitag hieß es "Forth Bridge is down".
  • Der Tod von Prinz Philip wurde per Aushang am Tor des Buckingham Palace und per Newsflash an die Presse verkündet, der BBC kommt dabei natürlich eine besonders wichtige Rolle zu.
  • Bis zum Begräbnis tritt das Land in eine Trauerperiode ein. Nach dem Tod von Prinz Philip wurde über dem Buckingham Palast statt der Royalen Standarte der Union Jack gehisst - um ihn auf Halbmast setzen zu können. 
  • Der Titel des Duke of Edinburgh geht auf den jüngsten Sohn Philips, Edward, den Earl of Wessex, über. Allerdings erst, wenn die Queen selbst stirbt. 
  • Das Datum des Begräbnisses ist noch geheim. Als Prinzgemahl steht Philip eine Staatsbegräbnis mit allen Ehren zu. Angenommen wird jedoch, dass Philip selbst sich ein Begräbnis im möglichst kleinen Rahmen gewünscht hat.
  • Philip soll sich gewünscht haben, in den Frogmore Gardens in Windsor begraben zu werden. Queen Victoria und ihre große Liebe Prince Albert sind dort begraben. Gerüchteweise will sogar die Queen mit dem Protokoll brechen, um neben ihrem Mann zu liegen.