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Omikron: Doskozil verschärft Corona-Testungen

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Nach einem Experten-Gespräch präsentiert Landeshauptmann Hans Peter Doskozil ein Maßnahmenpaket für das Burgenland. Damit wolle man auf die Ausbreitung der Omikron-Variante und die steigenden Neuinfektionen reagieren.

Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) prescht vor und präsentiert einen Tag vor der angekündigten Regierungs-Pressekonferenz ein Maßnahmenpaket für das Burgenland. Mit diesen Maßnahmen wolle man einer Überlastung der Intensivstation entgegenwirken und die kritische Infrastruktur aufrecht erhalten, meint Doskozil.

Tägliche Antigentest für Geimpfte und Ungeimpfte

Daher werde man ab Montag, 10. Jänner, für vier Wochen engmaschiger Testen. Jeder Ungeimpfte, der in einem kritischen Bereich arbeitet, muss sich künftig dreimal in der Woche PCR-testen lassen. Dabei wird das PCR-Testergebnis bei Ungeimpften nur mehr für 48 Stunden und für Geimpfte 72 Stunden gültig sein. Dazu kommt verpflichtend ein täglicher Antigen-Test, für Ungeimpfte und Geimpfte. Das betrifft u.a. Angestellte in Spitälern und Pflegeheimen.

In den Schulen wollte Doskozil ursprünglich auch das Testkonzept der kritischen Infrastruktur umsetzen. Das habe das Bildungsministerium aber nicht erlaubt, kritisierte der Landeshauptmann. Bevor sie am Montag in die Schule kommen, müssen die Schüler aber einen verpflichtenden PCR-Test machen.

 

Eigenes Test-Labor

Um die PCR-Testkapazitäten zu erhöhen, hat das Land in Zusammenarbeit mit dem Pharmaunternehmen Sanochemia ein eigenes Labor eingerichtet. Dieses soll 21.000 zusätzliche Tests pro Woche ermöglichen. "Das ist wesentlich, um Spitzen abdecken zu können", betonte Doskozil. Betrieben wird es von einer Tochtergesellschaft aus Landesholding und Sanochemia. Mit zusätzlichen Mitarbeitern in den Krisenstäben und Bezirkshauptmannschaften sollen Verzögerungen bei Absonderungsbescheiden, wie in vorangegangenen Wellen, verhindert werden. Um das Personal im Gesundheitssystem zu entlasten, wird laut Doskozil außerdem der dritte Lehrgang der Krankenpflegeschule Oberwart vorzeitig in die Praxisphase geschickt.

PULS 24 Politik-Chefreporterin Manuela Raidl analysiert die Maßnahmen-Verschärfung im Burgenland.

Die Teststrategie im Überblick:

Angestellte der kritischen Infrastruktur (u.a. in Spitälern und Pflegeheime)

  • Täglicher Antigen-Test für Geimpfte und Ungeimpfte
  • Geimpfte: PCR-Test zweimal die Woche (48 Stunden gültig)
  • Ungeimpfte: PCR-Test dreimal die Woche (72 Stunden gültig)

Landesholding und Angestellte der Landesregierung

  • Täglicher Antigen-Test für Geimpfte und Ungeimpfte
  • Geimpfte: PCR-Test einmal die Woche
  • Ungeimpfte: PCR-Test dreimal die Woche (48 Stunden gültig)

Impfangebot beibehalten

Trotz allem betont Doskozil die Wichtigkeit der Impfung. Man müsse "trotz Impfpflicht die Bevölkerung überzeugen, sich impfen zu lassen", sagt der SPÖ-Politiker in einer Pressekonferenz. Im Burgenland seien bereits fast 80 Prozent der Gesamtbevölkerung geimpft. "Über 49 Prozent haben die dritte Impfung erhalten", führt Doskozil weiter aus. 

Dennoch wolle man "den Druck, die Impfung anzunehmen und das Impfangebot aufrechterhalten". Daher werde man wieder in "jeder Gemeinde" die Corona-Impfung anbieten.

ribbon Zusammenfassung
  • Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) prescht vor und präsentiert einen Tag vor der angekündigten Regierungs-Pressekonferenz ein Maßnahmenpaket für das Burgenland. 
  • Mit diesen Maßnahmen wolle man einer Überlastung der Intensivstation entgegenwirken und die kritische Infrastruktur aufrecht erhalten, meint Doskozil.
  • Daher werde man ab Montag, 10. Jänner, engmaschiger Testen. Jeder Ungeimpfte, der in einem kritischen Bereich arbeitet, muss sich künftig dreimal in der Woche PCR-testen lassen.
  • Dazu kommt verpflichtend ein täglicher Antigen-Test, für Ungeimpfte und Geimpfte. Das betrifft u.a. Angestellte in Spitälern und Pflegeheimen.
  • Zusätzlich habe man im Burgenland eine Holding gegründet, um ein eigenes Labor für die PCR-Tests führen zu können.
  • Dennoch wolle man "den Druck, die Impfung anzunehmen und das Impfangebot aufrechterhalten". Daher werde man wieder in "jeder Gemeinde" die Corona-Impfung anbieten.

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