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Österreich öffnet sich für US-Wissenschafter und Studierende

Heute, 10:57 · Lesedauer 2 min

Österreich setzt nun die versprochene Öffnung für Wissenschafter und Studierende aus den USA um. Im Ministerrat am Mittwoch wurde ein "Perspektiven-Paket" verabschiedet und Richtung Parlament geschickt, das mittels Änderung des Universitätengesetzes mehr sogenanntes "Opportunity Hiring" ermöglicht. Eine unbürokratische Aufnahme von Professorinnen und Professoren ohne langwierige Ausschreibung soll damit in zehn statt bisher fünf Prozent der Fälle möglich sein.

Man wolle klar signalisieren, dass Österreich eine deutlich andere Position als die USA seit dem Amtsantritt von Präsident Donald Trump vertrete, wo die Freiheit von Wissenschaft und Forschung unter Druck geraten sei, erklärte Wissenschaftsministerin Eva-Maria Holzleitner (SPÖ) im Pressefoyer nach der Regierungssitzung. Es gehe um internationale Solidarität, man reiche Betroffenen die Hand.

Gleichzeitig bündelt Österreich über die Plattform Euraxess (https://www.euraxess.at/) alle zentralen Informationen dazu, als "One-Stop-Shop" für Talente aus aller Welt. Speziell beworben werden bestehende Programme des Wissenschaftsfonds FWF und der Akademie der Wissenschaften (ÖAW). Beispiele sind die Förderschienen "Esprit" für Forscher:innen am Beginn ihrer Karriere, "Astra" für fortgeschrittene Postdocs, "Academy Fellowships" für hochrangige Forscher:innen oder "Berta Karlik-Fellowships" für Frauen.

Ergänzend dazu werde es das Programm "Students at risk" geben, hieß es: Ein Programm, das die Agentur für Bildung und Internationalisierung (OeAD) gemeinsam mit der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) anbietet. In einem ersten Kontingent werden Stipendien in Höhe von 1.200 Euro monatlich für rund 50 Studentinnen und Studenten - nicht nur aus den USA - zur Verfügung gestellt, die aufgrund demokratiefeindlicher politischer Einschnitte gefährdet sind und daher ihr Studium nicht fortsetzen können. So soll ihnen ein Wechsel an eine österreichische Hochschule ermöglicht werden.

Zusammenfassung
  • Österreich erleichtert mit einem neuen Perspektiven-Paket die Aufnahme von US-Wissenschaftern und Studierenden und hebt den Anteil unbürokratischer Professuren auf 10 statt bisher 5 Prozent an.
  • Über die Plattform Euraxess werden zentrale Informationen gebündelt und Förderprogramme wie 'Esprit', 'Astra', 'Academy Fellowships' und 'Berta Karlik-Fellowships' gezielt international beworben.
  • Das Programm 'Students at risk' stellt für etwa 50 gefährdete Studierende Stipendien in Höhe von 1.200 Euro monatlich bereit, um ihnen einen Wechsel an österreichische Hochschulen zu ermöglichen.